Clarina Visions AG

09.05.1997
BUCHS/SCHWEIZ: Mit Clarina, einer "völlig anderen" Buchhaltungs-software, will das Schweizer Unternehmen Clarina Visions AG dem deutschen Markt ein ungewöhnliches Produkt vorstellen. Zur Zeit sucht die Firma noch nach deutschen Vertriebspartnern.Wer glaubt, der deutsche Markt benötige keine weitere Buchhaltungssoftware, sollte sich einmal mit der Firma Clarina Visions unterhalten: "Die Befreiung in der Buchhaltung!", "die einzige..., die man in zwei Minuten versteht" oder gar "Buchhaltung wird zur Freude, zum Vergnügen" - die Superlative, mit denen die Schweizer ihr Debütprodukt beschreiben, könnten den Zuhörer glatt in eine Art Rauschzustand versetzen. Fast vergißt man: Das Objekt der Begierde ist - eine Buchhaltungssoftware... Was jedoch wirklich verblüfft, ist die tollkühne Entschlossenheit, mit der das kleine Unternehmen ausgerechnet in einem überbesetzten Marktsegment um Aufmerksamkeit ringt.

BUCHS/SCHWEIZ: Mit Clarina, einer "völlig anderen" Buchhaltungs-software, will das Schweizer Unternehmen Clarina Visions AG dem deutschen Markt ein ungewöhnliches Produkt vorstellen. Zur Zeit sucht die Firma noch nach deutschen Vertriebspartnern.Wer glaubt, der deutsche Markt benötige keine weitere Buchhaltungssoftware, sollte sich einmal mit der Firma Clarina Visions unterhalten: "Die Befreiung in der Buchhaltung!", "die einzige..., die man in zwei Minuten versteht" oder gar "Buchhaltung wird zur Freude, zum Vergnügen" - die Superlative, mit denen die Schweizer ihr Debütprodukt beschreiben, könnten den Zuhörer glatt in eine Art Rauschzustand versetzen. Fast vergißt man: Das Objekt der Begierde ist - eine Buchhaltungssoftware... Was jedoch wirklich verblüfft, ist die tollkühne Entschlossenheit, mit der das kleine Unternehmen ausgerechnet in einem überbesetzten Marktsegment um Aufmerksamkeit ringt.

Interessant ist der Werdegang der Software: Das Produkt entsprang der Unzufriedenheit eines Buchhaltungsgeschädigten mit den auf dem Markt befindlichen Programmen. Dieter Schultze, Unternehmensberater für EDV-Fragen, machte sich zusammen mit dem Entwickler und Programmierer Toni Kaskas daran, für sich und seine zahlenscheuen Leidensgenossen ein Programm zu entwickeln, das alle Berührungsängste mit dem Bereich Buchhaltung beseitigen sollte. Deshalb sind für den Laien ungewohnte Begriffe auch tabu - auf Ausdrücke wie "Debitoren" oder "Kreditoren" wird hier verzichtet.

Schultze orientierte sich an den eigenen Erfahrungen sowie Bedürfnissen und schlug so zwei Fliegen mit einer Klappe: Produkt und Zielgruppe wurden praktisch parallel geboren. Clarina wendet sich an Einzelkämpfer, aber auch an Kleinbetriebe mit bis zu fünf Mitarbeitern - Unternehmen also, bei denen Wirtschaftsexperten eher Seltenheitswert haben.

Für Marketing und Vertrieb sind die Tochter des "Clarina-Erfinders", Stephanie Schultze, und Otmar Heeb, Spezialist für Marketing und Kommunikation, verantwortlich. "Wir wollen in einen grauen, festgefahrenen und konventionellen Markt Farbe bringen", verkündet Heeb, der sich mit Stephanie Schultze die Geschäftsleitung teilt.

Ermutigt durch den beachtlichen Anfangserfolg in der Schweiz - 2.000 verkaufte Exemplare seit Vorstellung im Herbst 1996 - streckt das Familienunternehmen aus Buchs nun seine Fühler aus und sucht Vertriebspartner in Deutschland. Die deutsche Version befindet sich derzeit in der Zertifizierung durch die Wirtschaftsprüfungs-gesellschaft KPMG und soll im Herbst dieses Jahres für etwa 300 Mark auf den Markt kommen.

Ob sich der deutsche Softwaremarkt vom Schweizer Enthusiasmus infizieren läßt, hängt wohl in erster Linie davon ab, inwieweit die Clarina-Buchhaltung der enormen Erwartungshaltung gewachsen ist, an der die Firma in der Öffentlichkeit bastelt. (taf)

Clarina-Geschäftsleitung Stephanie Schultze und Otmar Heeb: "Clarina ersetzt den Steuerberater nicht, sondern macht ihn vom Belegerfasser zum Berater".

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