Daten gestohlen

Cyberangriff auf Bezirkskliniken Mittelfranken

Julia Mutzbauer ist  Editor bei CSO. Ihr Schwerpunkt ist Security.
Hacker haben sich Zugriff auf die IT-Systeme der Bezirkskliniken Mittelfranken verschafft. Dabei wurden auch Daten abgezogen.
Die Bezirksklinken Mittelfranken wurden gehackt. Die IT-System sind aktuell vom Netz getrennt.
Die Bezirksklinken Mittelfranken wurden gehackt. Die IT-System sind aktuell vom Netz getrennt.
Foto: r.classen - shutterstock.com

Krankenhäuser werden immer häufiger zum Ziel von Hackerangriffen. Erst Ende des vergangenen Jahres wurden drei Kliniken in Ostwestfalen durch eine Cyberattacke lahmgelegt. Jetzt hat es die Bezirkskliniken Mittelfranken getroffen. Nach Angaben der Klinikgruppe haben Cyberkriminelle am vergangenen Samstag auf die IT-Infrastruktur zugegriffen und gezielt Daten verschlüsselt. Daraufhin wurden alle Systeme zur Sicherheit vom Netz getrennt. Von dem Vorfall sind alle acht Standorte betroffen.

Täter stehlen sensible Informationen

Zum jetzigen Zeitpunkt könnten noch keine abschließenden Angaben gemacht werden, heißt es in der Mitteilung der Bezirkskliniken. Allerdings stehe fest, dass Daten von den Hackern abgezogen wurden, darunter auch personenbezogene und unternehmensinterne Informationen. "Die Versorgung und der Schutz der Patientinnen, Patienten und Beschäftigten ist jedoch durch die umgehende Aktivierung bestehender Notfallpläne weiterhin gewährleistet", betont die Klinikgruppe.

Offenbar handelt es sich dabei um eine Ransomware-Attacke. Wer hinter dem Angriff steckt, ist aber bisher noch unklar. Zudem ist nicht bekannt, ob es ein Erpresserschreiben mit einer Lösegeldforderung gab. Für die Klärung des Falls wurde ein Krisenstab eingerichtet, der mit IT-Sicherheitsexperten, Polizei und Staatsanwaltschaft zusammenarbeitet. Auch das Bayerische Landesamt für Datenschutzaufsicht wurde informiert.

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