Das Geschäft mit Speicherlösungen für IEEE-1394 entwickelt sich

03.09.2000
Noch vor ein paar Wochen gab sich die Festplattenindustrie zum Thema IEEE-1394 recht zugeknöpft. Zur Cebit brachte Western Digital dann aber eine externe Harddisk-Lösung auf den Markt. Und Mitsumi hat einen CD-Rekorder mit der Firewire-Schnittstelle (I-Link) angekündigt.

Der USB-Bus hat sich als neue Standardschnittstelle etabliert. Mit IEEE-1394 schickt sich aber ein neues Interface an, den Markt zu erobern. Mit einer Datenübertragungsrate von 400 Mbit/s ist es sehr schnell. Außerdem ermöglicht die Schnittstelle den Anschluss von insgesamt 63 Peripheriegeräten wie Festplatten und Videocamcorder bei einer maximalen Kabellänge von 4,50 Metern.

Zur Cebit präsentierte die Western Digital Corp ein externes 1394-Laufwerk, das für Desktop-PCs, Notebooks sowie Apple-Systeme konzipiert ist. Haupteinsatzbereiche sind laut WD Anwendungen, die hohe Bandbreiten benötigen, zum Beispiel digitale Videobearbeitung. Mittels Firewire sollen Video- und Audiodaten in Echtzeit übertragen werden können.

Die einzelnen Laufwerke sind mit Speicherkapazitäten von 10, 20 oder 30 GB erhältlich. Die Rotationsgeschwindigkeit beträgt 5.400 Umdrehungen pro Minute. Zudem sind die Platten mit einem 2 MB großen Bufferspeicher ausgestattet.

Für Systeme, die nicht über eine IEEE-1394-Schnittstelle verfügen, bietet Western Digital einen PC-Card-Adapter sowie eine PCI-Steckkarte zum Anschluss an PC- oder Apple-Desktops und -Notebooks an. Die Produkte sollen ab April erhältlich sein.

Bei der Mitsumi Electronics Europe GmbH konnten Cebit-Besucher ebenfalls ein IEEE-1394-Gerät in Augenschein nehmen. Das "CR 4824 TF" ist ein externer CD-RW-Brenner, der CD-Rs mit acht- und RW-Medien mit vierfacher Geschwindigkeit beschreibt. Im CD-ROM-Modus erreicht der Rekorder ein Lesetempo von 24x.

"Auch wenn es für den breiten PC-Markt noch Zukunftsmusik ist, so liegen die Vorteile doch schon heute klar auf der Hand", sagt Thomas Hecker, IT Manager bei Mitsumi. "Firewire ist schneller als USB, genauso einfach zu handhaben und kann ebenfalls eine Vielzahl an Geräten bedienen.

Nach eigenen Aussagen ist das CR 4824 TF noch ein Blick in die Zukunft. "Den ersten Firewire-Brenner werden wir nicht vor der zweiten Jahreshälfte auf den Markt bringen", erklärt Mitsumis Marketing-Managerin Stefanie van der Most. "Vermutlich wird es sich dann auch schon um ein schnelleres Gerät handeln."

Der Fachhandel kann also allmählich damit beginnen, sich mit dieser Technologie vertraut zu machen. Derzeit ist die Zielgruppe noch recht überschaubar, daher handelt es sich zunächst um ein Nischengeschäft. Apple hat nicht genügend Rechner mit Firewire-Anschluss im Markt, und auch Sonys Vaio-Notebooks, die die Schnittstelle als I-Link vermarkten, sind nur in geringen Stückzahlen vertreten. (kfr)

www.westerndigital.com

www.mitsumi.de

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