Einheitliches Infrastruktur-Angebot

Dell positioniert sich gegen HP, IBM und Cisco

10.06.2010
Mit einem Bündel von Produkten und Lösungen für mittlere Unternehmen positioniert sich Dell gegenüber HP, IBM und Cisco. Erstmals dabei: OEM-Produkte von Brocade und Juniper Networks.

Mit einem Bündel von Produkten und Lösungen für mittlere Unternehmen positioniert sich Dell gegenüber HP, IBM und Cisco. Erstmals dabei: OEM-Produkte der Netzwerker Brocade und Juniper Networks. Anders als in den USA verzichtet Dell hierzulande auf das Angebot von sechs neuen vorkonfigurierten Virtualsierungslösungen, die Techniken von VMware und Microsoft einsetzen. Allerdings hat Dell Anfang Mai mit der Vorstellung des Virtualisierungsangebotes "Flexible Computing" schon einen Schritt in diese Richtung gemacht.

Dennoch setzt Dell mit diesem Angebot neuer Blade-Server, Storage- und Netzwerkkomponenten ein deutliches Zeichen, dass es im Kampf um eine einheitliche IT-Infrastruktur ("Converged infrastructure", wie Marketiers es nennen) bei mittelständischen Unternehmen mit 500 Mitarbeitern und mehr mitreden möchte.

Das Storage-Array PowerVault MD3200 -
Das Storage-Array PowerVault MD3200 -

Dazu bringt Dell vier Server erstmals in den Markt. Es handelt sich um den Blade-Server PowerEdge M710HD auf Basis von Intels Xeon-Chips sowie den Blade-Server PowerEdge M610x, der mit Nvidias Grafikprozessor der Tesla-20-Serie ausgerüstet ist, und den zwei U hohen Rack-Server PowerEdge R715, in dem AMD-Chips arbeiten. Dieser eignet sich Dell zufolge sich für Virtualisierung, Workload-Konsolidierung und kleinere Datenbanken.

Zudem bietet Dell auch das modulare Blade-Gehäuse PowerEdge M1000e an; es bietet nun neue Stromversorgungseinheiten und effiziente Lüfter an.

Zu den Blade-Servern erklärte Dell, der M710HD sei speziell für virtualisierte Umgebungen entwickelt worden. Dank der hohen I/O-Flexibilität und Speicherdichte - er unterstützt Hot-Swap-SAS oder -SSD - sei eine "maximale Systemverfügbarkeit gewährleistet". Der PowerEdge M610x sei, so wirbt der Computerbauer, einer Quad-Core-basierten CPU-Cluster-Lösung ebenbürtig, wobei er im Vergleich "nur zehn Prozent der Kosten und lediglich fünf Prozent des Energieverbrauchs" verursache.

Des Weiteren kündigte Dell die EqualLogic-Arrays PS6000XVS und PS6010XVS an. Sie unterstützen sowohl SAS- als auch die immer mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehenden, schnellen SSD-Laufwerke. Sie werden mittel der Firmware EqualLogic, Version 5.0, gemanagt, die für die Skalierbarkeit der Storage-Arrays sorgt und unter anderem ein automatisches Data-Tiering ermöglicht.

Für kleinere Unternehmen mit Virtualisierungsbedarf bringt Dell die kostengünstigeren Storage-Arrays PowerVault MD3200 und MD3200i in den Markt.

Bei den Netzwerk-Lösungen kündigt Dell zum einen die Switches der PowerConnect-J-Serie an, die ersten Juniper-Produkte, die Dell als OEM unter dem eigenen PowerConnect-Brand vertreibt. Während der Switch EX8200 in Rechenzentren und Cloud-Umgebungen seine Dienste tun soll, ist die kleinere Ausführung EX4200 für kleinere Rechenzentren und Unternehmensfilialen geplant. Für Sicherheit sollen die Service-Gateways der PowerConnect-J-Serie SRX sorgen.

Zum anderen erweitert Dell sein OEM-Angebot an Brocade-Switches PowerConnect-B-Serie um den 10 GB-Switch RX-16. Es handelt sich um einen Layer 2/3-Switch mit 16 Slots; er kann in einem Rack gestapelt werden. Aus eigenen Beständen schließlich steuert Dell den Layer 2/3-Switch PowerConnect 8024 mit 24 10GB-Ports bei. Er soll in Rechenzentren und Unified-Fabric-Umgebungen eingesetzt werden.

Da außer der EqualLogic 5.0 Firmware, die ab sofort verfügbar ist, alle Produkte erst ab Mitte Juni (PowerVault MD3200 und MD3200 sowie PowerConnect 8024), jedoch spätestens Anfang August (EqualLogic PS6000XVS, PS6010XVS und PowerConnect-B-Serie RX-16 ) in den Markt gebracht werden, nennt Dell noch keine Preise. (wl)

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