Intel-Chef Christian Lamprechter

"Der Desktop-PC ist nicht tot"

29.12.2014
Wir haben den Intel-Deutschland-Chef Christian Lamprechter nach seinen Prognosen fürs Jahr 2015 gefragt.

Wie schätzen Sie die Aussichten der ITK-Branche für 2015 ein?

Christian Lamprechter, Geschäftsführer der Intel GmbH: "Wier werden hörende, sehende und fühlende Computer einem breiteren Markt zugänglich machen."
Christian Lamprechter, Geschäftsführer der Intel GmbH: "Wier werden hörende, sehende und fühlende Computer einem breiteren Markt zugänglich machen."

Christian Lamprechter, Intel: Unsere Erwartungen für die ITK-Branche für das kommende Jahr sind durchaus positiv. Laut den aktuellen Zahlen des Bitkom bleibt besonders die Informationstechnologie (IT) weiterhin auf Wachstumskurs, für Deutschland wurde in diesem Jahr bereits ein Plus von 4,3 Prozent vorausgesagt. Wir sind sehr zuversichtlich, dass die robuste Nachfrage über die verschiedenen Bereiche des IT-Marktes hinweg auch in 2015 anhalten wird.

Bereits das Jahr 2014 hat gezeigt, dass der Desktop-PC nicht tot ist und sich der klassische PC-Markt auf einem äußerst stabilem Niveau befindet. Mit hohen Zuwachsraten rechnen wir besonders in den Bereichen Internet der Dinge und Data Center. Darüber hinaus sehen wir in neuen Marktsegmenten und Technologien wie etwa im Perceptual Computing sehr hohes Innovations- und Wachstumspotenzial.

Was kommt 2015 auf Ihr Unternehmen zu?

Christian Lamprechter, Intel: Das Jahr 2015 wird vor allem unter dem Einfluss unserer neuen Prozessorgeneration stehen, die erstmals im 14-Nanometer-Verfahren gefertigt wird. Auf der IFA 2014 haben wir mit "Intel Core M" bereits ganz neue Maßstäbe im ultramobilen Bereich gesetzt, denn diese CPU ermöglicht eine bis zu 50 Prozent höhere Rechenleistung, 40 Prozent mehr Grafikpower sowie eine Verdoppelung der Akkulaufzeit im Vergleich zur Vorgängergeneration. Damit können Hersteller noch schnellere, dünnere und leichtere lüfterlose Systeme wie 2in1-Geräte entwickeln, die nicht nur im privaten Bereich, sondern auch im Business-Umfeld zum Einsatz kommen werden.

Außerdem werden wir hörende, sehende und fühlende Computer einem breiteren Markt zugänglich machen und mit der "Intel RealSense"- Technologie dazu beitragen, dass sich unsere Interaktion mit Geräten grundlegend verändert. Gestensteuerung, Gesichtserkennung und 3D-Scans sind dabei nur die ersten Schritte auf dem Weg zu einer erweiterten Realität in der Zukunft.

Was werden 2015 die Trends der ITK-Branche sein?

Christian Lamprechter, Intel: Neben dem Trend zu immer mehr Mobilität ist vor allem das Internet der Dinge ein großes Thema der Branche - auch 2015 wird die Vernetzung von verschiedensten Geräten untereinander weiter voranschreiten. Gerade hinter dem Begriff "Industrie 4.0" verbergen sich enorme Wettbewerbsvorteile für Unternehmen: In der "smarten Fabrik" lassen sich Produktionsabläufe optimieren und -kosten einsparen, indem intelligente Maschinen gegenseitig und mit ihrer Umwelt kommunizieren. Mit unserem Jahrzehnte-langem Know-how sind wir ein Vorreiter in diesem Feld und werden die Entwicklung weiter entscheidend vorantreiben.

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