Auf Expansionskurs

Devil AG strebt kurzfristig Börsengang an

02.05.2008
Der IT-Vollsortimenter Devil plant, kurzfristig an die Frankfurter Wertpaperbörse zu gehen. Mit dem Emissionserlös will das Unternehmen Firmen kaufen, die die Wertschöpfungskette gezielt erweitern.

Die Devil AG, einer der marktführenden IT-Distributoren in Deutschland, plant kurzfristig den Gang an die Frankfurter Wertpapierbörse. Das Unternehmen hatte erst zum 14. April 2008 seine Rechtsform von Devil Computer Vertriebs GmbH in die Devil AG verändert.

Als IT-Vollsortimentanbieter beliefert Devil regelmäßig rund 7.000 Fachhändler mit Hard- und Software-Produkten. Hierzu zählen unter anderem Komponenten wie zum Beispiel Grafikkarten und Speicherchips, Notebooks, Peripheriegeräte wie Drucker und TFT sowie Multimedia-Produkte.

Devil ist ausgewählter Partner von rund 130 renommierten IT-Herstellern. Dazu zählen unter anderem Microsoft, Samsung, ASUS oder LG. Mit dem Börsengang will der Braunschweiger IT-Distributor sein Wachstum beschleunigen.

Der Vorstandsvorsitzende Axel Grotjahn nennt einen der Gründe für das IPO: "Mit dem Emissionserlös wollen wir unter anderem Firmen akquirieren, um unsere Wertschöpfungskette gezielt zu erweitern. Dadurch können wir Synergien im operativen Geschäft realisieren und zusätzliche, ertragsstarke Kundengruppen erschließen." Daneben will die Gesellschaft verstärkt die Expansion ins europäische Ausland vorantreiben und dadurch Umsatz und Ergebnis zusätzlich steigern.

In den vergangenen Jahren erzielte Devil ein stetes Wachstum. So erwirtschaftete die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2006/2007 Umsatzerlöse von rund 322 Millionen Euro, ein Plus von rund 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (304 Millionen Euro). Zugleich steigerte DevilL im vergangenen Geschäftsjahr das EBIT von 0,7 Millionen Euro auf 2,0 Millionen Euro und erzielte eine Eigenkapitalrendite von über 20 Prozent. Rund 90 Prozent der Umsatzerlöse generierte der IT-Distributor in Deutschland.

Getrieben wird das Wachstum von der starken und langjährig etablierten Marktposition im Bereich Fachhandel, in dem Devil eine Abdeckung von knapp 50 Prozent erreicht. Die Kunden schätzen insbesondere die persönliche Beratung, eine hohe Verfügbarkeit der Produkte zu attraktiven Preisen sowie die im Branchenvergleich schnelle Lieferfähigkeit: bei Bestellung bis 18.30 Uhr erhält der Kunde die Ware im Regelfall bereits am nächsten Werktag.

Parallel zum Börsengang arbeitet Devil an der Etablierung des neuen Geschäftsbereichs IT-Logistics & Services. Mit Dienstleistungsmodulen wie Lagerung, Logistik oder Vertrieb soll ausländischen IT-Herstellern ermöglicht werden, auf dem deutschen Markt Fuß zu fassen. Mit dieser strategischen Geschäftserweiterung plant Devil, die Profitabilität weiter auszubauen. (go)

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