DJ Bsirske droht im Telekom-Tarifstreit mit Streik - Zeitung

06.04.2007

BERLIN (Dow Jones)--Im Streit um die geplante Auslagerung von rund 50.000 Service-Mitarbeitern bei der Telekom droht die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di mit einem Arbeitskampf. "Die Vorstellungen der Telekom sind absolut inakzeptabel. Deshalb ist auch eine Zuspitzung der Auseinandersetzung nicht auszuschließen", sagte ver.di-Chef Frank Bsirske der "Berliner Zeitung" (Samstagausgabe). Am Mittwoch waren die Tarifverhandlungen über die Auslagerung der Beschäftigten ohne Ergebnis auf den 12. April vertagt worden.

Bsirske übte scharfe Kritik am Kurs der Telekom. "Die Telekom-Führung treibt die Umverteilung auf die Spitze", sagte er. "Auf der einen Seite sollen angeblich aus Kostengründen die Einkommen der betroffenen Beschäftigten drastisch gesenkt werden. Auf der anderen Seite wird den Aktionären, darunter dem Bund, versichert, dass die Dividende mindestens auf dem Vorjahresniveau gehalten wird." Das sei "nicht geeignet, die Entwicklung des Unternehmens in geordnete Bahnen zu lenken".

Die Telekom will 50.000 von rund 160.000 inländischen Beschäftigten der Festnetzsparte T-Com und der Mobilfunktochter T-Mobile auslagern. In drei Gesellschaften mit dem Namen "T-Service" sollen sie dann länger arbeiten und schlechter bezahlt werden. Als Gegenleistung bietet die Telekom an, den Ende 2008 auslaufenden Kündigungsverzicht vorzeitig zu verlängern.

Webseite: www.berlinonline.de/berliner-zeitung/index.php

DJG/hab

(END) Dow Jones Newswires

April 06, 2007 08:09 ET (12:09 GMT)

Copyright (c) 2007 Dow Jones & Company, Inc.

Zur Startseite