So wird 2013

Drei Fragen an Jürgen Signer, Aastra

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Wir haben die wichtigsten Unternehmen im ITK-Markt nach ihren Aussichten für 2013 befragt. Hier die Antworten von Jürgen Signer, Geschäftsführer bei der Aastra Deutschland GmbH.

Wir haben die wichtigsten Unternehmen im ITK-Markt nach ihren Aussichten für 2013 befragt. Hier die Antworten von Jürgen Signer, Geschäftsführer bei der Aastra Deutschland GmbH.

Jürgen Signer, Geschäftsführer bei der Aastra Deutschland GmbH: "Deutschland konnte sich von den negativen europäischen Vorgaben abkoppeln"
Jürgen Signer, Geschäftsführer bei der Aastra Deutschland GmbH: "Deutschland konnte sich von den negativen europäischen Vorgaben abkoppeln"
Foto: Aastra Deutschland

Wie schätzen Sie die Aussichten der ITK-Branche für 2013 ein?

Jürgen Signer: Deutschland konnte sich im laufenden Jahr von den negativen europäischen Vorgaben abkoppeln. Die Auswirkungen der Wirtschaftskrise waren hierzulande nicht oder nur sehr wenig zu spüren. Verfolgt man die Prognosen von Verbänden und Analysten, kann man insgesamt auch für 2013 von einer positiven Grundstimmung ausgehen. Allerdings ist die ITK-Branche sehr heterogen, je nach Produktsegment wird das Wachstum unterschiedlich stark ausfallen. Überdurchschnittlich positiv wird das Jahr aller Voraussicht nach für Smartphones und Tablets. Aastra ist als Hersteller von Kommunikationsanlagen dagegen in einem insgesamt von starkem Wettbewerb geprägten, eher rückläufigen Markt aktiv. Diese Bedingungen werden wir trotz positiver Grundstimmung auch im kommenden Jahr vorfinden. Wir sind jedoch sehr gut aufgestellt und gehen davon aus, dass wir auch in einem Umfeld von nur gering wachsendem oder sogar rückläufigem Marktvolumen unseren Marktanteil steigen können.

Was kommt 2013 auf Ihr Unternehmen zu?

Signer: Wir haben 2012 unsere neue Lösung für die persönliche Videokommunikation vorgestellt, das BluStar Ecosystem. Es besteht aus einer Hardware für ad hoc Videokonferenzen und mehreren Clientversionen für PC, iPad und iPhone. Auch das kommende Jahr wird im Zeichen der Mobilität und der Videokommunikation stehen, BluStar wird konsequent weiterentwickelt. Eine wichtige Herausforderung wird für uns sein, unsere Systemhauspartner noch stärker von den Vorteilen der Videokommunikation zu überzeugen. Viele von ihnen kommen aus dem Voice-Bereich, Video ist oftmals noch ein recht neues Gebiet. Wir möchten mit unseren Partnern gemeinsam das neue Geschäftsfeld erschließen.

Obwohl BluStar ein wichtiges neues Produkt ist, werden wir unser angestammtes Geschäft mit TK-Plattformen und UCC-Servern natürlich nicht vernachlässigen. 2013 steht auch für Weiterentwicklungen der Mittelstandslinien OpenCom und Aastra 400, sowie der Plattformen für große Unternehmen Aastra 5000 und MX-ONE. Wir haben 2013 die Herausforderung, unsere Kernkompetenzen weiter zu steigern und aus dieser starken Position heraus neue Geschäftsideen voranzutreiben.

Was werden 2013 die Trends der ITK-Branche sein?

Signer: Es werden die Themen weiter an Bedeutung gewinnen, die wir bereits heute diskutieren. Video ist ein großer Treiber, ein anderer Schwerpunkt ist die Mobilität. Beide Trends werden sich weiterentwickeln - unabhängig voneinander aber auch in Kombination. Videokommunikation hat sich in kürzester Zeit im privaten Bereich durchgesetzt. Diese Entwicklung werden wir sehr bald auch im Business-Umfeld sehen. Darüber hinaus werden sich weiter Techniken durchsetzen, die das Arbeiten an abgesetzten Standorten ermöglichen - und damit verbunden auch UCC-Funktionen wie CTI, Instant Message, Presence und Collaboration. (rw)

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