Gigaset braucht Geld

Droht Siemens zweites "BenQ-Mobile"-Desaster?

16.10.2009
Medienberichten zufolge droht Siemens ein zweites "BenQ-Mobile-Gate": Die Ex-Tochter Gigaset könnte in Schieflage geraten, weil sich Mehrheitseigner Arques weigert, eine Bürgschaft zu bedienen.

Medienberichten zufolge droht Siemens ein zweites "BenQ-Mobile-Gate": Die Ex-Tochter Gigaset könnte Probleme bekommen, weil sich Mehrheitseigner Arques laut Firmenkreisen weigert, eine Bürgschaft zu bedienen. Arques habe außerdem dem Konzern nicht wie vertraglich vereinbart die zweite Kaufpreisrate von 15 Millionen Euro überwiesen.

Die Beteiligungsgesellschaft - bereits mit der Affäre um COS und den Notverkauf von Actebis in Schieflage geraten - will laut Financial Times Deutschland der ehemaligen Siemens-Tochter Gigaset eine vertraglich zugesagte Unterstützung in Höhe von knapp 20 Millionen Euro nicht zahlen. Das Geld brauche Gigaset spätestens im Dezember, so die Zeitung weiter. Das Unternehmen verzeichnete laut FTD trotz steigender Absatzzahlen wegen der Restrukturierung mit massivem Arbeitsplatzabbau im ersten Halbjahr 2009 einen Verlust von 29 Millionen Euro.

Siemens will nun notfalls selbst in die Bresche springen. Der Konzern, der immer noch 19,8 Prozent an Gigaset hält, will so einen zweiten Fall BenQ mobile verhindern. Diese Tochter hatte das Unternehmen 2005 an den taiwanischen Elektronikriesen BenQ abgetreten, der sie nach einem Jahr pleite gehen ließ. (haf)

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