EADS richtet hohes Augenmerk auf A380- und A400M-Programme

16.11.2009
AMSTERDAM (Dow Jones)--Der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern EADS hat erneut die Wichtigkeit seiner umfangreichen Flugzeugprogramme betont. "Die neuen Programme erfordern unsere volle Aufmerksamkeit", sagte Vorstandsvorsitzender Louis Gallois am Montag bei der Vorlage der Neunmonatszahlen. Beim A400M arbeite der Vorstand gemeinsam mit den Kunden an einer für alle Seiten akzeptablen Lösung, um das Programm auf eine dauerhafte und tragfähige Grundlage zu stellen.

AMSTERDAM (Dow Jones)--Der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern EADS hat erneut die Wichtigkeit seiner umfangreichen Flugzeugprogramme betont. "Die neuen Programme erfordern unsere volle Aufmerksamkeit", sagte Vorstandsvorsitzender Louis Gallois am Montag bei der Vorlage der Neunmonatszahlen. Beim A400M arbeite der Vorstand gemeinsam mit den Kunden an einer für alle Seiten akzeptablen Lösung, um das Programm auf eine dauerhafte und tragfähige Grundlage zu stellen.

Zudem legt das Management sein besonderes Augenmerk auch weiterhin auf das A380-Programm. Bei diesem Programm erfolge derzeit eine industrielle und finanzielle Bestandsaufnahme. Der Fortschritt im A380-Programm sei aber langsamer als erwartet.

Im A400M-Programm bricht den weiteren Angaben zufolge in den laufenden Verhandlungen mit der Vertriebsorganisation OCCAR und den Erstkundennationen die schwierige letzte Phase an. Die aktuelle Verhandlungsphase biete allen Beteiligten Parteien die Möglichkeit, das Programm neu auszurichten und eine realistische, für alle Seiten akzeptable Vertragsgrundlage zu schaffen.

EADS will jegliche weitere potenzielle Verluste eindämmen. Das volle Ausmaß der finanziellen Konsequenzen der Verzögerungen werde jedoch erst nach Abschluss der Verhandlungen feststehen.

In technischer Hinsicht hat EADS den Angaben zufolge gemeinsam mit seinen Zulieferern und Partnern Fortschritte im A400M-Programm erzielt. Mit insgesamt 18 Flügen und 55 Flugstunden seien die Triebwerkstests auf dem fliegenden Prüfstand nunmehr abgeschlossen. Auch die endgültige Erstflugsversion der Triebwerkssoftware (FADEC) liege vor. Die Erprobung auf dem "Iron Bird"-Prüfstand liefere zufriedenstellende Ergebnisse. Vor dem Hintergrund der erzielten technischen Fortschritte erwartet der Vorstand den Erstflug "um den Jahreswechsel".

Wegen des anhaltend hohen Grades an Ungewissheit in diesem Programm wendet EADS weiterhin die Methode der Bilanzierung in der frühen Phase eines Auftrags an. Dies habe in den ersten neun Monaten zu einer EBIT-Belastung von 224 Mio EUR geführt.

Je nach Entwicklungsfortschritt und Verhandlungsausgang werde das A400M-Programm in den kommenden Perioden möglicherweise noch wesentliche Ergebnisbelastungen nach sich ziehen, hieß es weiter. Der Vorstand bedauert den weiteren Angaben zufolge den Rückzug der südafrikanischen Regierung aus diesem Projekt und die Stornierung von acht Flugzeugbestellungen. Die daraus resultierenden industriellen und finanziellen Konsequenzen müssten erst noch genau geprüft werden.

Aufgrund anhaltender Unsicherheit über das Ausmaß potentieller Aufwendungen für A400M und A380 im vierten Quartal gibt EADS derzeit keine EBIT-Prognose für das Gesamtjahr. Ausgehend von dem wahrscheinlichsten Fall, dass das A400M-Programm fortgeführt werde, bestehe für die A400M-Rückstellungen eine große Bandbreite möglicher Ergebnisse. Dies hänge vom Verhandlungsverlauf ab und könne künftige Abschlüsse von EADS erheblich beeinflussen, hieß es weiter. Bislang habe EADS rund 2,4 Mrd EUR rückgestellt.

Webseite: www.eads.com -Von Kirsten Bienk, Dow Jones Newswires, +49 (0)40 3574 3116, kirsten.bienk@dowjones.com DJG/kib/jhe Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de

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