Engere Integration mit anderen Adobe-Produkten

02.04.1999

UNTERSCHLEISSHEIM: Ab März wird laut Hersteller Adobe die deutsche Version der Videobearbeitung-Software "After Effects 4.0" erhältlich sein. Die Applikation soll neben einer engeren Integration mit anderen Adobe-Programmen mehr Tools, Effekte und Kontrollen bieten, um Projekte für Film, Video, Multimedia und das Web zu gestalten.Zu den neuen Funktionen der Standardversion gehören unter anderem Krümmungs- und Simulationseffekte, fertige Audioeffekte sowie eine Reihe von überarbeiteten Spezialeffekten. Neu ist auch die sogenannte Ram-Vorschau, bei der Frames in den Arbeitsspeicher geladen und in Echtzeit wiedergegeben werden können. Der Hersteller betont, daß dies zu deutlichen Performance-Steigerungen führe.

Darüber hinaus entlieh sich Adobe für After Effects zahlreiche Features aus Photoshop, Illustrator und Premiere. So wurden der Frei-Transformieren-Modus und ein überarbeitetes Stift-Werkzeug aus Photoshop integriert. Beim Import von Photoshop-Dateien bleiben alle Einstellungsebenen und Ebeneneffekte erhalten. Außerdem können Anwender Pfade per "Copy and Paste" übernehmen und als Masken in After Effects nutzen. Aus dem Illustrator kommen die "Align"-Palette, mit der sich Ebenen präziser ausrichten lassen, sowie die Lineale und Hilfslinien. Dateien lassen sich inklusive der Ebenen als Kompositionen importieren.

Laut Hersteller wird auch das Arbeiten mit Premiere einfacher, denn Premiere-Projekte sind als Kompositionen in After Effects 4.0 importierbar. Bearbeitete Clips erscheinen danach als individuelle Ebenen und werden automatisch im "Time-Layout"-Fenster arrangiert.

Noch mehr im Bundle

Zusätzliche Funktionen bietet das "Production Bundle" von After Effects. Während der Anwender mit "Bézier Warp" Bilder verzerren kann, indem er an den Anfassern zieht, ermöglicht "Mesh Warp" das Verziehen bestimmter Bereiche eines Bildes. "Particle Playground" ist für die Animation zahlreicher aufeinander abgestimmter Objekte zuständig, die sich auch einzeln bewegen lassen. Dies ist insbesondere bei simulierten Szenen von fallenden Blättern, explodierenden Feuerwerken oder Schneefall von Bedeutung.

Die Software für Windows 98, NT 4.0 und Power Macintosh wird in der Standardversion für rund 1.900 Mark und als Production-Bundle für etwa 4.200 Mark erhältlich sein. Sowohl beim Standard- als auch beim Protection-Upgrade werden rund 580 Mark fällig. Knapp 2.500 sind für das Upgrade von der Standardversion auf das Production-Bundle zu zahlen.

Den Preisen stehen die Systemvoraussetzungen in nichts nach. Adobe empfiehlt beispielsweise unter Windows NT 4.0 einen Arbeitsspeicher von 96 Megabyte, 80 Megabyte freien Festplattenspeicher für die Installation sowie 500 Megabyte oder mehr für die Arbeit mit der Software. Hinzu kommt eine Grafikkarte mit möglichst 24 Bit Farbtiefe.

Des weiteren gibt es ab März ein Adobe-Paket namens "Dynamic Media Studio". Neben After Effects 4.0 wird es die Bild- und Video-Bearbeitungsprogramme Premiere 5.1, Photoshop 5.0 und Illustrator 8.0 enthalten. Kostenpunkt: 5.200 Mark. (mm)

Bediente sich bei Programmen aus dem eigenen Haus: After Effects 4.0.

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