Everlight ist das erste Taiwan-Unternehmen, das im September 2008 Hochleistungs-LEDs für so genannte Pico- oder Micro-Projektoren auf den Markt bringt.
Bisher kamen die meisten LEDs für Beamer von führenden Anbietern wie Philips Lumileds und Osram. Everlight betont, dass Micro-Projektoren eine bessere Farbsättigung erfordern, weshalb RGB-LEDs als Lichtquelle verwenden werden.
Nach anfangs monatlich 10.000 Einheiten rechnet das Unternehmen, dass der Markt für solche Beamer im Handy-Format 2009 reift und loslegen wird.
Einige Industrieteilnehmer gehen davon aus, dass 2010, stand-alone oder im Handy verbaut, weltweit 2,34 Mikro-Projektoren verkauft werden. Lite-On Technology, ein anderer großer LED-Player in Taiwan, ist aber konservativer über die Marktaussichten und sagt, dass LEDs üblicherweise nur ein Sechstel der Helligkeit von herkömmlichen Beamer-Lampen bieten. Deshalb wird der Hersteller vorerst nicht in den Markt einsteigen.
Die Coretronic-Tochter Optoma, Aiptek, 3M und eine Reihe weiterer Projektorenhersteller stehen schon in den Startlöchern, solche kleinen Geräte auf den Markt zu bringen. An die Spitze des Marktes für LED-Beamer will sich Toshiba setzen.
Der japanische Hersteller hat auf der IFA 2008 neben größeren Geräten mit bisher noch nicht dagewesenen Lichtstärken von 300 Ansi-Lumen auch einen Micro-Projektor mit einem Gewicht von nur 100 g gezeigt.
Grundlage aller bisher vorgestellten Pico- oder Micro-Projektoren ist der Pico-DLP-Chipsatz von Texas Instruments (TI).
Zusammen mit Taiwans OEM-Riesen Delta und dem amerikanischen Imaging-Unternehmen Vivitek hat TI auf der IFA auch einen ausgewachsenen Heimkinoprojektor mit Full-HD-Auflösung und RGB-LED als Lichtquelle demonstriert.
Das Gerät soll eine Helligkeit von 600 Lumen, einen dynamischen Kontrast von 500.000:1 und einen um 30 Prozent geringeren Stromverbrauch bieten. Geplanter Marktstart ist das zweite Quartal 2009. Der anvisierte Preis liegt bei 3.500 Euro. (kh)