GNT zieht Also-Ergebnis nach unten

19.02.2007
Ohne die Konsolisierung der GNT-Gruppe hätte Also einen um 39 Prozent höheren Konzerngewinn als im Vorjahr ausweisen können.

Von Beate Wöhe

Der Also-Konzernumsatz lag im Geschäftsjahr 2006 bei 3,27 Milliarden Schweizer Franken und damit um 65 Prozent über dem Vorjahr. Konsolidiert sind darin die Umsätze der übernommenen GNT-Gruppe für die Zeit vom 1. September bis 31. Dezember 2006. Der Konzerngewinn nach Steuern lag mit 12,2 Millionen Franken unter Vorjahr (17,1 Millionen).

Der Gewinnrückgang ist auf das negative Ergebnis der zum 31. August 2006 übernommenen GNT-Gruppe zurückzuführen. Sie wies im Zeitraum vom 1.9.2006 bis 31.12.2006 bei einem Umsatz von 926 Millionen einen, so Also-CEO Thomas Weißmann, "unerwarteten" Verlust von 11,6 Millionen Franken aus. "Die GNT-Gesellschaften erreichen traditionell geringere Margen, als wir es von den Also-Gesellschaften gewohnt sind", sagte Also-CFO Hans Wyss in der Bilanzpressekonferenz. Von September bis Dezember 2006 sei es außerdem zu erhöhten Betriebsausgaben durch Lagerbereinigung, Restrukturierungs- und Integrationskosten gekommen.

Ohne die negativen Auswirkungen von GNT steigerten die beiden Landesgesellschaften in Deutschland und der Schweiz den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um insgesamt 19 Prozent auf 2,35 Milliarden. Das Betriebsergebnis lag mit 33 Millionen Franken um 41 Prozent über dem Vorjahr. Die deutsche Distributionsgesellschaft steigerte ihren Umsatz um 36 Prozent auf 1,35 Milliarden Franken und wies 2006 das beste Betriebsergebnis seit ihrer Gründung aus.

Für das laufende Geschäftsjahr plant Also einen Konzernumsatz zwischen 4,5 und 5 Milliarden Schweizer Franken. Oberste Priorität hat die Rückkehr zur Profitabilität der GNT-Gruppe. Erste Maßnahmen wurden laut Weissmann bereits ergriffen, indem 110 Vollzeitstellen abgebaut wurden. Zudem wurde die Kontrolle über die Ländergesellschaften in Finnland, Norwegen und Schweden vom Also-Management übernommen, da diese Regionen wesentlich von ihren Budgetvorgaben abgewichen seien. So soll in Norwegen und Schweden in diesem Jahr der Turnaround geschafft werden.

In Deutschland und in der Schweiz geht Weisßmann davon aus, dass auch 2007 die Rahmenbedingungen günstig bleiben. Hier setzt Also weiterhin den Fokus auf profitables Wachstum. Wobei sich die deutsche Landesgesellschaft 2007 eher in einer Konsolidierungsphase befinden und sich noch mehr auf die Steigerung des Profits konzentrieren werde.

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