Heidelberger Druck bekräftigt pessimistischen Ausblick 2009/10

11.08.2009
FRANKFURT (Dow Jones)--Die krisengebeutelte Heidelberger Druckmaschinen AG hat bei der Präsentation der Erstquartalszahlen ihren pessimistischen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr 2009/10 bekräftigt. Demnach blickt der Konzern einer unvermindert schwierigen Zukunft entgegen. Für 2009/10 (per 31. März) erwartet der im MDAX notierte Druckmaschinenhersteller nach Angaben vom Dienstag trotz der Stabilisierung der Auftragseingänge im Auftaktquartal nach wie vor einen Umsatzrückgang zum Vorjahr und erneut einen Jahresfehlbetrag.

FRANKFURT (Dow Jones)--Die krisengebeutelte Heidelberger Druckmaschinen AG hat bei der Präsentation der Erstquartalszahlen ihren pessimistischen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr 2009/10 bekräftigt. Demnach blickt der Konzern einer unvermindert schwierigen Zukunft entgegen. Für 2009/10 (per 31. März) erwartet der im MDAX notierte Druckmaschinenhersteller nach Angaben vom Dienstag trotz der Stabilisierung der Auftragseingänge im Auftaktquartal nach wie vor einen Umsatzrückgang zum Vorjahr und erneut einen Jahresfehlbetrag.

"Mit den eingeleiteten Maßnahmen zur Kostensenkung wird Heidelberg die Gewinnschwelle zwar möglichst schnell senken, die massiv gestiegenen Refinanzierungskosten, die auch die Bürgschaftskosten für die Garantien aus dem Konjunkturpaket II beinhalten, werden das Finanzergebnis jedoch stark belasten", teilte das Unternehmen weiter mit.

Die Heidelberger Druck gehört zu den Maschinenbauunternehmen, die am schlimmsten von der Wirtschaftskrise getroffen wurden und unter anderem Staatshilfe beantragt haben. Zuerst brachen die Aufträge in den USA weg, dann im Rest der Welt. Das Unternehmen stellt Bogendruck-Maschinen her, die vor allem für Plakate und Prospekte benötigt werden. Der Werbemarkt liegt jedoch in der Krise danieder.

Erst am vergangenen Freitag meldeten die Heidelberger, dass die Verhandlungen über ein neues Finanzierungskonzept abgeschlossen wurden und man sich mit staatlicher Unterstützung die Liquidität für die kommenden Jahre gesichert hat. Bis Mitte 2012 steht dem Konzern nun ein Kreditrahmen von insgesamt 1,4 Mrd EUR zur Verfügung. Im Juni hatte das Unternehmen die grundsätzliche Zusage der Banken sowie eine Bürgschaftszusage von Bund und Ländern erhalten. Der neue Finanzierungsrahmen ermögliche es, die Phase der schwierigeren Kreditvergabe im Finanzsystem zu überbrücken, erklärte Finanzvorstand Dirk Kaliebe am Freitag.

Um auf die schwerste Krise im (Druck-)Maschinenbau seit Jahrzehnten zu reagieren, hatte das Unternehmen bereits Mitte 2008 den Rotstift angesetzt und den Sparkurs seither deutlich verschärft. Bis 2010/2011 sollen die Kosten um 400 Mio EUR gesenkt werden. Wichtigster Ansatzpunkt sind die Strukturkosten, zu denen auch die Personalausgaben gehören. Im Zuge des Sparprogramms wird bei den Heidelbergern ein Viertel der ehemals 20.000 Stellen wegfallen. 2.500 Stellenstreichungen sind inzwischen realisiert, die andere Hälfte steht noch aus.

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