Storage

HPE stellt ersten disaggregierten Speicher vor



Andreas Th. Fischer ist freier Journalist im Süden von München. Er verfügt über langjährige Erfahrung als Redakteur bei verschiedenen IT-Fachmedien, darunter NetworkWorld Germany, com! professional und ChannelPartner. Seine fachlichen Schwerpunkte liegen in den Bereichen IT-Security,  Betriebssysteme, Netzwerke, Virtualisierung, Cloud Computing und KI. Über diese Themen schreibt er auch für Smokinggun.de.
Das Release 3 von HPE GreenLake for Block Storage soll eine bislang noch nicht gekannte Flexibilität bei Leistung und Kapazität bringen.
HPE GreenLake for Block Storage bietet nun auch disaggregierten Speicher.
HPE GreenLake for Block Storage bietet nun auch disaggregierten Speicher.
Foto: HPE

Hewlett Packard Enterprise (HPE) bringt den nach Angaben des Anbieters branchenweit ersten Speicher auf den Markt, bei dem sich Leistung und Kapazität unabhängig voneinander skalieren lassen. Diese Art von Speicher wird als "disaggregiert" bezeichnet. Der neue Speicher gehört zum Release 3 von HPE GreenLake for Block Storage, das auf HPE Alletra Storage MP basiert.

Neue Architektur

HPE erreicht die sogenannte Disaggregation durch eine neue Architektur, bei der das Unternehmen frei kombinierbare Controller und Speichereinheiten über redundante Backend-Switch-Fabrics miteinander verbindet. Zum Release 3 gehören auch neue Multi-Node-Switch-Modelle, die im Vergleich zu ihren Switch-losen Vorgängern die doppelte Leistung und eine zweieinhalb Mal höhere Kapazität bieten sollen.

Die neuen Speicher unterstützen NVMe over Fabrics (NVMe oF). Der Hersteller hat darüber hinaus seine Cloud-Plattform HPE Greenlake um neue, KI-basierte Leistungsberichte sowie Analysen ergänzt.

Bisher verfügbare Architekturen bestehen laut HPE meist aus zwei oder vier hochverfügbaren Controllern, die jeweils in Paaren miteinander verknüpft sind. Verbunden sind sie in einem Gehäuse über eine spezielle Midplane, die meist ein begrenzender Faktor ist. Benötigt der Kunde mehr Leistung, muss er ein neues System mit einem weiteren Paar Controllern kaufen, selbst wenn er die damit einhergehende zusätzliche Kapazität nicht benötigt.

HPE ist es nach eigenen Angaben nun gelungen, diese Midplane flexibler zu gestalten. Damit könne der Kunde weitere Controller für mehr Leistung oder abhängig von seinem Bedarf zusätzliche Laufwerke und JBOFs hinzufügen. Über ein schnelles Netzwerk sollen sich alle Speicher-SSDs gemeinsam nutzen lassen, so dass auch keine Silos mehr entstünden.

Release 3 enthält Switch-Modelle mit zwei und vier Controllern mit einer Auswahl an 16- oder 32-Core-Konfigurationen. Die Systeme bieten außerdem eine Unterstützung für bis zu acht JBOF-Erweiterungsschächte. Das erlaubt Kapazitäten laut Hersteller von 15,36 TByte bis zu 2,8 Petabyte. Pro Gehäuse lassen sich 8 bis 24 SSDs einbauen. Dazu kommt die Möglichkeit, Laufwerke in 2er-Schritten und JBOFs in 1er-Schritten aufzurüsten.

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