Seit vergangenem Freitag hat IBM eine neue Open Source Software. Sie wurde "Identity Mixer", oder kurz "Idemix" genannt, und was diese in der Schweiz entwickelte Sicherheits-Software kann, beschreibt IBM so: Sie schütze vor Datenmissbrauch oder Identitätsdiebstahl, indem sie die persönlichen Informationen von Internetanwendern bei Online-Transaktionen so anonymisiert, "dass der Anwender sich sicher digital zertifizieren kann, ohne jedoch seine Identität preiszugeben".
"Idemix" werde in das Open-Source Projekt Eclipse "Higgins" integriert. "Higgins" wurde im Februar 2006 von der Havard Law School, IBM, Novell und Parity Communications ins Leben gerufen. Das Ziel der Open-Source-Initiative ist, ein benutzerfreundliches Identitätsmanagementsystems zu entwickeln. Parallel dazu hat Big Blue angekündigt, die Software zum Bestandteil seiner Management-Suite "Tivoli" zu machen. Sie könne aber auch von kleineren Unternehmen implementiert werden.
Die Software, die auf dem Rechner des Anwenders installiert sein muss, kreiert bei Online-Bestellungen, -Anfragen und anderem mehr allein sogenannte "Pseudonyme". So verbirgt sie wichtige Daten, etwa Bankkonten oder Informationen über den Gesundheitszustand des Anwenders, sowohl im Internet als auch vor dem Gegenüber; dieser erhält nur ein anonymes digitales Zertifikat, das den Anwender sicher ausweist.
Das jedes Mal neu zu erstellende digitale Zertifikat erhält der Anwender von dem Anbieter seines Vertrauens - der Bank, dem Krankenhaus, der Behörde -, bei dem er seine Daten hinterlegt hat. Insofern stellt die Software auch eine Art Layer dar, der sowohl Daten von einem sicheren Gegenüber anfordert als auch an einen weniger sicheren Dritten verschlüsselt verschickt.
IBM erklärte, die Software sei nicht zuletzt dazu geeignet, Internet-Nutzer vor dem Ausspähen im Web zu schützen. (wl)