IE 7 wird nicht "State of the art"-Browser

03.08.2005
Der Internet Explorer Microsofts, Version 7 (IE 7), wird nicht alle Webstandards erfüllen.

Der Internet Explorer Microsofts, Version 7 (IE 7), wird nicht alle Webstandards erfüllen. Laut Microsoft-Programmmanager Chris Wilson hat das Bestehen des so genannten Acid2-Tests des seit sieben Jahren tätigen Web Standard Projects für Microsoft trotz jahrelanger Entwicklungszeit nicht oberste Priorität. Die Anforderungen des Acid2-Tests stellten "eher eine Wunschliste" dar, versucht Wilson abzuwiegeln.

"Wir haben uns durch den Acid2-Test gearbeitet und die IE-Probleme analysiert. Die Bugs und Features sind auf unserer Liste, aber es gibt einige ziemlich große und schwierige Features zu implementieren und nicht alle haben es an die Spitze der Prioritätenliste geschafft", schreibt Wilson im IE-Blog von Microsoft.

Der Acid2-Test gibt Browser-Entwicklern einen Überblick, welche Standards und Features aus der Sicht von Webdesignern "state of the art" sind. Zudem gibt er Hilfestellung bei der Implementierung von Standards. Der Gewinn für Entwickler: Sie müssen nicht browserabhängig programmieren, sondern können sich bei CSS1 (Cascading Style sheets), HTML4 und PNG (Portable Network Graphics) standardgemäß programmieren. Anwender können mit W3C-kompatiblen Browsern auf jede Webseiten gehen und erhalten (meist) die gewünschte Seite ohne Absturzgefahr oder verzerrter Darstellung.

Zwar wird die Liste der Anforderungen aktuell nur von wenigen Browsern unterstützt - von Apples Safari und dem Open Source-Browser Konquerer, der den Test fehlerfrei absolvieren soll, des weiteren arbeitet Mozilla eignen Angaben zufolge an der Acid2-Unterstützung von Firefox, und Opera soll kurz davor stehen, den Test zu meistern -, doch stünde es dem umstrittenen Browser-Marktführer nach Meinung von Beobachtern gut an, den Test in Angriff zu nehmen.

Erste Berichte darüber, dass der IE7 den Acid2-Test nicht beachtet, waren im März dieses Jahres in den USA aufgetaucht. (wl)

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