Sicherheitsreport QI/2009

Immer mehr Rechner sind infiziert

05.05.2009
Cyberkriminelle bauen derzeit eine neue Armee von infizierten Computern auf, dabei bleiben die USA die bevorzugte Heimat der Botnets, dort befinden sich 18 Prozent aller weltweit gekaperten PCs - das sind die wichtigsten Ergebnisse des gerade des von den McAfee Avert Labs vorgelegten Berichts über die Sicherheitslage im Internet.
Die Top 10 Spam-Versende-Länder sind für fast 70 Prozent des gesamten Spam-Vertriebs verantwortlich. Quelle: McAfee Avert Labs, 2009
Die Top 10 Spam-Versende-Länder sind für fast 70 Prozent des gesamten Spam-Vertriebs verantwortlich. Quelle: McAfee Avert Labs, 2009
Foto: Ronald Wiltscheck

Cyberkriminelle bauen derzeit eine neue Armee von infizierten Computern auf, dabei bleiben die USA die bevorzugte Heimat der Botnetze, dort befinden sich 18 Prozent aller weltweit gekaperten PCs - das sind die wichtigsten Ergebnisse des gerade des von den McAfee Avert Labs vorgelegten Berichts über die Sicherheitslage im Internet.

Demnach haben Cyberkriminelle im ersten Quartal 2009 zwölf Millionen neue IP-Adressen für sich gewinnen können, das sind 50 Prozent mehr als in den ersten drei Monaten des Vorjahres. Dagegen hat die Menge an Spam weltweit gegenüber 2008 um 30 Prozent abgenommen. Aktuelle Daten zu Zombies und Botnetze legen aber die Vermutung nahe, dass der Zeitpunkt, an dem der Spam-Level vom Vorjahr erreicht wirt, in nicht allzu weiter Zukunft liegt.

Außerdem gibt es immer mehr potentiell gefährliche Websites, täglich kommen Tausende Phishing-Fallen hinzu und neue Formen von Malware werden dabei entdeckt. Auch die geografische Verbreitung der Bedrohungsquellen entwickelt sich ständig weiter. Nach den USA ist China das gefährlichste Web-Land, dort befinden sich 13,4 Prozent aller weltweit gezählten Zombies und Botnetze. Erst Ende 2008 in die Liste der "Top 10 Bösewichte" aufgestiegen, belegt Australien mittlerweile schon den dritten Platz (6,3 Prozent aller weltweit verseuchten PCs) und verdrängt damit Deutschland auf den vierten Rang (5,3 Prozent).

Auch der weltweit meiste Spam kommt aus den USA (35 Prozent aller unerwünschten Mails), alle anderen Spam-Versender, an der Spitze die aus den "Brick"-Ländern (Brasilien, Russland, Indien, China und Korea) begnügen sich mit prozentual einstelligen "Marktanteilen". Die zehn wichtigsten Spam-Versende-Länder, außer den erwähnten auch noch Türkei, Thailand, Spanien, Rumänien, Großbritannien und Polen, sind für fast 70 Prozent des gesamten Spam-Vertriebs verantwortlich. (rw)

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