Jubiläum: 100 Jahre NEC

09.09.1999

ISMANING: Mit einer etwas anderen Image-Kampagne macht die NEC GmbH auf das 100jährige Bestehen ihres japanischen Mutterkonzerns aufmerksam. Gleichzeitig hat die deutsche Niederlassung ihre CRT-Preise um 30 Prozent reduziert.Angst und Schrecken gingen um: Händler und Fachpresse erhielten über drei Wochen anonyme Briefe von einem sogenannten "Freund". Andeutungen über düstere Machenschaften waren der Inhalt. Aber der Freund sei ihnen auf der Spur, wie er immer wieder versicherte. Die Auflösung: Die Briefe bildeten den Auftakt einer NEC-Imagekampagne, in der der Hersteller auf den 100. Geburtstag seines japanischen Mutterkonzerns hinweist und auf Preisreduzierungen von 30 Prozent auf seine CRT-Monitore aufmerksam macht. Allerdings stieß die Aktion auf geteiltes Echo: So mancher Fachhändler fühlte sich wirklich bedroht und erstattete Anzeige gegen Unbekannt.

"Bei den gesamten Informationen, die jeder täglich auf seinem Schreibtisch hat, wollten wir uns einfach von der Masse abheben. Und - ganz klar - Aufmerksamkeit wecken", erklärt Ernst Holzmann, Business-Development-Manager bei NEC Deutschland, die etwas andere Aktion.

Unterstützen will der Hersteller die Kampagne weiter durch verstärkte Endkundenwerbung für alle Display-Produkte von NEC - Monitore, Projektoren und Handys - in der Publikumspresse wie im "Focus", der "Wirtschaftswoche" und der "Computerwoche". Die Fachhändler werden, wenn sie Interesse haben, in diese Anzeigen-Aktion eingebunden. "Wir wollen den Namen NEC beim Endkunden wieder bekannt machen, weil wir dann unser Geschäft selber steuern können. Jeder Partner arbeitet mit verschiedenen Herstellern eines Produktsegments zusammen. Jeder Hersteller ist austauschbar. Es sei denn, man generiert Nachfrage beim Endkunden", erläutert Ernst Brückmann, Vertriebsleiter in Ismaning, das nicht gerade kostengünstige Konzept.

Steigender Absatz im Sommerloch

Der Erfolg scheint ihm derzeit recht zu geben. "Wir haben im Sommerloch - Juli und August - unseren Absatz sehr gut steigern können", so Brückmann. Nach seinen Angaben verkaufte NEC im Juli 7.600 CRTs und 7.100 LCDs. Im August waren es 7.300 CRTs und 6.000 LCDs. Zum Vergleich: Im Juni lag der Absatz der Flachbildschirme bei 4.800, der der CRTs bei 4.800 Stück (zum Umsatz der einzelnen Produktsegmente siehe Grafik).

Bei den genannten Zahlen kommt in Ismaning Optimismus auf: "Wir werden das laufende Geschäftsjahr (Ende 31.3.2000, Anmerkung der Redaktion) mit schwarzen Zahlen abschließen", beteuert dann auch Holzmann. (ch)

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