MAN-BR: Keine Alternative zu Bus-Produktionsverlagerung - EamS

12.08.2007
München (Dow Jones)--Im Ringen um die Busfertigung der MAN AG in Salzgitter hat der Betriebsrat kaum noch Hoffnung auf einen Erhalt der Busmontage in seinem niedersächsischen Werk. "Zu der Verlagerung nach Polen gibt es wohl keine Alternative, aber wir sind noch in Beratungen", sagte Jürgen Dorn, Gesamtbetriebsratsvorsitzender der Nutzfahrzeugsparte und Mitglied des Konzern-Aufsichtsrats, "Euro am Sonntag".

München (Dow Jones)--Im Ringen um die Busfertigung der MAN AG in Salzgitter hat der Betriebsrat kaum noch Hoffnung auf einen Erhalt der Busmontage in seinem niedersächsischen Werk. "Zu der Verlagerung nach Polen gibt es wohl keine Alternative, aber wir sind noch in Beratungen", sagte Jürgen Dorn, Gesamtbetriebsratsvorsitzender der Nutzfahrzeugsparte und Mitglied des Konzern-Aufsichtsrats, "Euro am Sonntag".

Angesichts der starken Auftragslage im Konzern gebe es jedoch gute Chancen, einen Großteil der rund 1.400 Arbeitsplätze aus der Busfertigung in Salzgitter im Konzern zu erhalten. "Wir sind da durchaus zuversichtlich", sagte Dorn der Wirtschaftszeitung. Neben einer Vorruhestandsregelung für die Beschäftigten sei eine Verlagerung eines Teils der Mitarbeiter an andere Standorte innerhalb des MAN-Konzerns denkbar.

Zudem könnten einige Beschäftigte zur Lkw-Fertigung im Werk Salzgitter wechseln. Allerdings dürfte diese Option aus Kapazitätsgründen auf maximal 150 bis 200 Beschäftigte beschränkt sein, fügte Dorn hinzu.

Der Betriebsratschef der Nutzfahrzeugsparte trat zudem Presseberichten entgegen, wonach in Salzgitter bis zu 500 Stellen gestrichen werden könnten: "Das ist Unsinn." Auch Spekulationen, die übrigen 900 Mitarbeiter der Bussparte in Salzgitter könnten in die Lkw-Produktion wechseln, seien unrealistisch: "So viel Mehrarbeit ist gar nicht da."

MAN kämpft derzeit in seiner Bussparte mit Problemen. Allein im zweiten Quartal fuhr der Bereich einen operativen Verlust von 17 Mio EUR ein. Einschließlich der Rück­stellungen für Restrukturierungen und Abschreibungen belastete die Bussparte das Ergebnis zuletzt mit 130 Mio EUR. Angesichts deutlicher Kostenvorteile prüft der Konzern nun die Verlagerung der Fertigung nach Polen.

Die Montage sei dort um rund 30 EUR je Arbeitsstunde billiger als in Deutschland, hatte der Vorstandsvorsitzende des Münchener Maschinenbau- und Nutzfahrzeugkonzerns, Hakan Samuelsson, bei der Vorlage der Halbjahresergebnisse Ende Juli gesagt. Pro Bus liege die Fertigungszeit bei rund 1.500 Stunden.

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DJG/brb

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