Account gehackt

Mann nach Facebook-Anfeindungen unter Polizeischutz

13.12.2016
Ein Mann aus Niedersachsen wird auf Facebook so heftig angefeindet, dass die Polizei eingreift - und ihn schützt. Die Ermittler gehen davon aus, dass sein Profil gehackt wurde.
Der Facebook-Account eines 44 Jahre alten Mannes wurde wahrscheinlich gehackt, um beleidigende Beiträge gegen die Opfer der Terroranschläge von Istanbul zu veröffentlichen.
Der Facebook-Account eines 44 Jahre alten Mannes wurde wahrscheinlich gehackt, um beleidigende Beiträge gegen die Opfer der Terroranschläge von Istanbul zu veröffentlichen.
Foto: Ttatty - shutterstock.com

Ein 44 Jahre alter Mann aus Niedersachsen steht unter Polizeischutz, nachdem sein Facebook-Profil mutmaßlich gehackt wurde. Auf der Seite des Türken waren Beiträge erschienen, die auf Türkisch Angehörige der Opfer der Terroranschläge von Istanbul beleidigten, wie die Polizei mitteilte.

Daraufhin gab es tausende, teilweise bedrohende, Kommentare. Die Polizei vermutet, dass der Facebook-Zugang des Mannes gehackt wurde. Die Beiträge stammten offensichtlich nicht von ihm, hieß es.

"Das war eine präventive Maßnahme", sagte ein Polizeisprecher in Lingen zu dem Polizeischutz. Man müsse nun erst einmal herausfinden, was hinter der Sache stecke. "Das wird noch viel Zeit in Anspruch nehmen." Nach Einschätzung der Polizei handelt es sich um einen Einzelfall: "Wir haben zumindest hier aus unserem Bereich keine Erkenntnisse, dass es noch vergleichbare Fälle gibt."

Am 10. Dezember hatten zwei Explosionen den Istanbuler Stadtteil Besiktas nach dem Ende eines Fußballspiels erschüttert. Die Behörden sprechen von mindestens 29 Toten und 166 Verletzten. Die Täter sollen mindestens eine Autobombe gezündet haben. (dpa/ib)

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