Dreister Logistik-Betrug

Mehrere Tonnen Milka-Schokolade verschwunden

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
In Frachtbörsen im Internet suchen Firmen Spediteure für ihre Transporte. Mit gefälschten Papieren und erfundenen Identitäten bewerben sich Gauner für die Transportaufträge. Einmal in den LKW geladen kommt die oft wertvolle Ware nie am Zielort an.
In Österreich haben Gauner fast 20 Tonnen Schokolade abgezweigt.
In Österreich haben Gauner fast 20 Tonnen Schokolade abgezweigt.
Foto: Dorothea Jacob / pixelio.de

In Frachtbörsen im Internet suchen Firmen Spediteure für ihre Transporte. Mit gefälschten Papieren und erfundenen Identitäten bewerben sich Gauner für die Transportaufträge. Einmal in den LKW geladen kommt die oft wertvolle Ware nie am Zielort an.

In einem nun bekannt gewordenen aktuellen Fall hatte ein von Kraft Foods beauftragter Transportunternehmer für eine Ladung Schokolade aus der Niederlassung im österreichischen Bludenz in ein Außenlager in Tschechien einen Subunternehmer gesucht. Zum vereinbarten Zeitpunkt erschien auch ein Fahrer mit Sattelzug und holte 33 Paletten Milka-Schokolade mit einem Gewicht von fast 20 Tonnen ab. Als die süße Fracht allerdings zwei Tage später immer noch nicht in Tschechien angekommen war, erstattete der Fuhrunternehmer Anzeige.

Gefälschte Papiere

Laut der österreichischen Behörden ist diese Masche nicht unbekannt. Hinter den Transportbetrügereien stecken häufig organisierte Banden, die hochprofessionell mit gefälschten Papieren, Autokennzeichen und Ausweisen operieren. Im Fall der verschwundenen Schokolade wurde die Ware mit einem neutralen roten Zugfahrzeug mit einem weißen Auflieger ohne Aufschrift abtransportiert. Der Fahrer war mit einem vermutlich gefälschten, slowakischen Ausweis unterwegs.

Die Polizei rät daher, Papiere und Lizenzen vor dem Transport genau zu überprüfen. 20 Tonnen Schokolade entsprechen einem Verkaufswert von gut 200.000 Euro. Sind die 33 Paletten womöglich mit Notebooks oder Smartphones beladen, geht der Schaden schnell in die Millionen. (awe)

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