Mobiles Internet im Ausland

Mit eSIM einfach, günstig und sofort startklar

Schwerpunkte? Keine - er interessiert sich vielmehr für (fast) alles, was mit IT, PC, Smartphone und Elektronik zu tun hat. Dabei geht es aber meist nicht um die Technik nur um der Technik willen, vielmehr stehen Nutzen und sinnvolle Anwendung im Vordergrund.
Innerhalb der EU, Norwegen, Island und Liechtenstein telefonieren, simsen und surfen Sie dank Roaming-Verordnung mit den Konditionen Ihres heimischen Mobilfunkvertrags. Fürs Roaming-Ausland empfehlen wir die eSIM.
Außerhalb des EU-Roaming-Gebiets wird die Mobilfunknutzung schnell teuer. eSIM-Angebote sind eine preisgünstige Alternative.
Außerhalb des EU-Roaming-Gebiets wird die Mobilfunknutzung schnell teuer. eSIM-Angebote sind eine preisgünstige Alternative.
Foto: simona pilolla 2 - shutterstock.com

Wenn Sie einen Tarif mit einem bestimmten Datenvolumen zum Surfen gebucht haben, dann steht Ihnen dieses auch in den oben genannten Ländern zur Verfügung. Bis Ende des Jahres gilt das auch noch für Großbritannien. Außerhalb der EU wird die Benutzung von mobilem Internet aber schnell teuer:

Selbst kostengünstige Provider berechnen für jedes MB Übertragungsvolumen oftmals einen Euro. Anstatt wie zu Hause mit unter fünf Euro würde ein GB in Ägypten, in den USA oder sonst wo dabei mit 1000 Euro zu Buche schlagen.

Wesentlich preisgünstigr sind die "Urlaubspakete" der Netzbetreiber oder Provider: Abhängig von Anbieter und Urlaubsland kosten solche, oft ein oder zwei Wochen gültigen Zusatztarife für mobiles Internet und Telefonie zwischen fünf und zehn Euro.

Das Inklusivvolumen hängt dabei nicht nur vom Provider, sondern auch von der Region ab. Während für EU-nahe Länder meist eine praxisnahe Datenmenge zur Verfügung steht, sind es für weiter entfernte Staaten vielfach nur 50 MB - damit ist allerdings nur eine Art Notversorgung möglich. Die Kosten und die Konditionen entnehmen Sie den Tarif- und Preislisten Ihres Providers.

Alternativen zu Urlaubspaketen

Doch es geht wesentlich günstiger, und zwar auf dreierlei Art und Weise: Zum einen können Sie für die Zeit im Ausland vor Ort einen Vertrag bei einem lokalen Provider abschließen. Das erfordert zum einen eine Tarifrecherche, zum anderen muss man erst in den richtigen Shop, um die neue SIM-Karte zu kaufen.

Wer es bequemer mag, der bestellt die Auslands-SIM auch vorab gegen Aufpreis bei einem Zwischenhändler im Internet. Am einfachsten, am schnellsten und am günstigsten ist die sogenannte eSIM als dritte Option. Die Abkürzung steht für "embedded SIM", und anders als gewohnt steckt man dabei keine physische Plastikkarte in das Mobiltelefon.

Die eSIM wird vielmehr per Download ins Telefon integriert und muss dann nur noch aktiviert werden. Das ist in wenigen Minuten erledigt, man muss also nicht Tage auf die bestellte SIM-Karte warten oder vor Ort ein Geschäft aufsuchen. Voraussetzung für die Nutzung ist, dass das Mobilgerät eSIM unterstützt - und das sind derzeit noch vergleichsweise wenige.

Ob Ihr Smartphone dabei ist, prüfen Sie über eine Internetsuche mit den Stichwörtern "eSIM fähige Geräte": Kompatibel sind die iPhones, diverse Samsung-Modelle, nahezu alle Google-Pixel-Telefone und einige weitere von Huawei, Motorola, Oppo und Sony.

Um die eSIM nutzen zu können, brauchen Sie wie bei der normalen SIM einen Provider. Den finden Sie wiederum über Google und die Suchbegriffe "esim international". Eine gute Übersicht bietet Ihnen das Portal Travel Dealz unter https://travel-dealz.de/blog/esim-anbieter. Empfohlen mit guten Netzpartnern und günstigen Tarifen werden dort unter anderem Airalo und Flexiroam.

Ersteren Provider hat der Autor dieses Tipps mehrfach getestet. Wie die meisten internationalen eSIM-Provider bietet Airalo nur mobiles Internet, allerdings keine Telefonie. Das bedeutet jedoch keinerlei Einschränkung, im Gegenteil: Sie bleiben über Ihre normale Rufnummer erreichbar und können außerdem Whatsapp ohne Einschränkung und Kosten weiterverwenden.

So geht's: Buchung und Einrichtung der eSIM sind unkompliziert und im Browser am PC in nur wenigen Minuten erledigt. Zunächst wählt man das passende Paket aus, erstellt sodann zum Kauf ein Anbieterkonto und bezahlt, beispielsweise per Paypal.

Die weiteren Schritte zum Einrichten unterscheiden sich von Telefon zu Telefon, das Prinzip mit dem Abscannen des vom eSIM-Provider bereitgestellten QR-Codes in der Einstellungen-App aber ist stets identisch. Es genügt jeweils, die Schritte des Einrichtungsassistenten zu bestätigen.

Zum Schluss ist es wichtig, dass Sie am Smartphone im Ausland die Nutzung von mobilen Daten über Ihre angestammte SIM-Karte deaktivieren und auf die neue eSIM beschränken.

eSIM zum Nachrüsten

Abhilfe für andere Android-Geräte schafft die "eSIM.me-Karte" von Telcovillage. Das Berliner Unternehmen wirbt mit dem Slogan "Mache Dein Smartphone eSIMkompatibel". Die Idee dahinter: Man steckt eine spezielle elektronische SIM-Karte im klassischen SIM-Format in den Kartenschacht und lädt in der Folge mittels App das eSIM-Profil mit Provider und Tarif auf.

Damit stehen die Vorteile von eSIM wie kostengünstige Tarife und ein schneller Tarif- und Providerwechsel auch auf eigentlich nicht dafür vorgesehenen Mobiltelefonen zur Verfügung. Der Blick auf die Website von eSIM.me ist jedoch ziemlich verwirrend.

Dort wird eine Vielzahl verschiedener Karten angeboten: für unterschiedliche Geräte, unterschiedlich viele eSIM-Profile, für die Dual-SIM-Nutzung sowie mit der Unterscheidung von gleichzeitig ein oder zwei aktiven eSIMs.

Die preisgünstigste Variante mit bis zu fünf eSIM-Profilen reicht für die meisten Fälle völlig aus, sie kostet inklusive Versand gut 30 Euro. Vor einer Bestellung sollte man mit der App "eSIM.me: UPGRADE auf eSIM" aus dem Play Store prüfen, ob das eigene Smartphone tatsächlich kompatibel ist. Zumeist ist dies der Fall.(PC-Welt)

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