Motherboards: Via will mit Chipsätzen Intel Paroli bieten

27.01.2000
Eine wahre Flut an neuen Motherboards bricht zum Jahresanfang über den Handel herein. Mit der Verfügbarkeit von Vias neuen Athlon- und PC133-Chipsätzen können Wiederverkäufer nun aus dem Vollen schöpfen.

Zwei neue Chipsätze erweitern das derzeitige Angebot an Hauptplatinen. Mit dem "KX133" von Via steht endlich ein leistungsstarker Chipsatz für Athlon-Prozessoren zur Verfügung. Mit Vias "Apollo Pro 133A" können Integratoren nun alle neuen Desktop-Standards wie AGP 4x und PC133 unterstützen. Produkte mit Intels i820 adressieren dagegen weiterhin das obere Ende des Desktop-Segments.

Neu auf dem Markt ist das "KA11"-Motherboard des taiwanischen Herstellers FIC, das auf dem Apollo Pro 133A basiert. Die Slot1-Platine erlaubt den Einsatz von Pentium-III-CPUs mit bis zu 733 MHz. Über vier Dimm-Sockel lässt sich der Arbeitsspeicher mit bis zu 1 GB bestücken. Neben einem AGP-4x-Slot ist das KA11 mit fünf PCI- und zwei ISA-Steckplätzen sowie einem Sound-Chip ausgestattet. Tritt beispielsweise während des Startvorgangs ein Fehler auf, warnt die Audio-Alert-Funktion mit einer Computerstimme. Mit der Logo-Genie-Option kann der Anwender sein eigenes Logo in den Boot-Modus einbinden. Zudem ist es möglich, über die Tastatur das Bios aufzurufen.

Das ATX-Mainboard "TS-AVE3" ist ebenfalls mit Vias Apollo-Chipsatz ausgestattet. Das von der Transcend GmbH aus Hamburg entwickelte Produkt erlaubt den Einsatz von Sockel-370-Prozessoren wie Intels Celeron, den neuen PIII-Chips in der FC-PGA-Bauform sowie den Joshua-CPUs von Cyrix. Über drei Slots kann der Arbeitsspeicher mit PC133-SDRAM- oder VCM-Modulen (Virtual Channel Memory) mit bis zu 1,5 GB bestückt werden. Fünf PCI-Steckplätze und je ein ISA-, AGP-4x- und AMR-Slot bieten Platz für Erweiterungen. Die Hauptplatine lässt sich ohne Jumper im menügesteuerten Bios konfigurieren.

Große Auswahl für Integratoren

Eine weitere auf Apollo-Pro-133-A basierende Neuerscheinung ist das "P6PRO-Au", eine Slot1-Hauptplatine. Drei Dimm-Sockel bieten Platz für maximal 768 MB. Zum Erweitern besitzt das ATX-Board der Tekram GmbH fünf PCI-Steckplätze und einen ISA- sowie einen Audio-Modem-Riser-Slot. Der AGP-Port ist für AGP-4x-Grafikkarten ausgelegt. Neben den üblichen I/O-Ausgängen sind zudem Anschlüsse für Audio-Geräte und für einen Joystick vorhanden. Das Mainboard des Ratinger Herstellers unterstützt einen Front-Side-Bus von 133 MHz und erlaubt den Anschluss von bis zu vier USB-Geräten. Der Preis liegt bei rund 220 Mark.

Vierter im Bunde ist das Motherboard "P6BAT-Me", das mit einem Slot1- und mit einem Sockel-370-Steckplatz ausgestattet ist. Die Micro-ATX-Platine von der Elitegroup GmbH aus Erkelenz unterstützt bereits die neuen Pentium-III-Prozessoren in der FC-PGA-Bauform und ist auch auf die Joshua-CPUs von Cyrix vorbereitet. Für Erweiterungen stehen drei PCI-Steckplätze sowie ein ISA- und AGP-Slot zur Verfügung. Zudem besitzt die Hauptplatine einen 3D-PCI-Audio-Chip und ein HSP-56K-Soft-Modem. Drei Dimm-Sockel ermöglichen einen Speicherausbau von bis zu 768 MB.

Dagegen enthält die Hauptplatine "3AVA" von Superpower den Via-Chipsatz KX133. Das Board des taiwanischen Herstellers unterstützt Athlon-Prozessoren bis 700 MHz. Mit SDRAM-Modulen (PC66/100/133) und Virtual Channel Memory (VCM) lässt sich der Arbeitsspeicher mit bis zu 1,5 GB bestücken. Zum Erweitern ist die ATX-Platine mit vier USB-Ports, fünf PCI-Slots sowie je einem AGP-4x-, ISA- und einem Audio-Modem-Riser-Steckplatz ausgestattet. Das Board erlaubt den Einsatz von Suspend to Disk, Suspend to RAM, Wake-on-LAN sowie Wake-on-Modem. Zudem verfügt das 3AVA über Sound-Ein- und Ausgänge, einen JoystickPort und zwei CD-In-Buchsen.

Hersteller bleiben bei SDRAM-Speichern

Beim "GA-6CXC" von Gigabyte lassen sich die vier Dimm-Sockel mit bis zu 1 GB PC100-SDRAM-Speicher bestücken. Der integrierte i820-Chipsatz von Intel ist eigentlich für Rambus-Module ausgelegt, aber der in Hamburg ansässige Hersteller hat der Hauptplatine einen Memory-Transfer-Hub (MTH) spendiert, so dass preiswerter Standardspeicher verwendet werden kann. Ausgestattet ist das ATX-Board mit fünf PCI-Steckplätzen, je einem ISA-, Audio-Modem-Riser- und AGP-4x-Slot sowie On-Board mit einem Aureal-8810-A3D-Audio-Chip und vier USB-Anschlüssen. Das Mainboard unterstützt Pentium-III-CPUs und einen Systemtakt von 133 MHz.

Auf dem "MS-6192"-Mainboard hat die MSI Technology GmbH aus Frankfurt Intels i820-Chipsatz verbaut. Die ATX-Platine erlaubt den Einsatz von Pentium-II/III-Prozessoren und unterstützt Grafikkarten mit AGP 4x und Ultra-DMA/66-Festplatten. Zudem besitzt das MS-6192 fünf PCI-Steckplätze sowie einen ISA- und Audio-Modem-Riser-Slot für Erweiterungen. Je zwei Dimm- und Rimm-Sockel bieten dem Anwender die Möglichkeit, vorerst bei preiswerten Standard-SDRAMs zu bleiben und später auf die schnellen, aber auch teuren Rambus-Module zu wechseln oder die neue Technologie sofort einzusetzen.

Die Hauptplatine "AC62" von der in Elmshorn ansässigen Shuttle GmbH ist mit dem Intel-Chipsatz i820 ausgestattet und arbeitet mit einem FSB von bis zu 150 MHz. Das Board verfügt über eine integrierte Sound-Funktion und beherrscht den Ultra-DMA/66-Stan-dard. Die Slot1-Platine unterstützt Pentium-III-CPUs mit bis zu 800 MHz. Für den Speicherausbau besitzt das AC62 zwei Steckplätze für Rambus- und SDRAM-Module. Ein AGP-4x-, ein ISA- und ein AMR-Steckplatz bieten zusammen mit fünf PCI-Slots Platz für Erweiterungen. Die Suspend-to-RAM-Funktion erlaubt einen Schnellstart des PCs innerhalb weniger Sekunden. (kfr)

www.elitegroup.de,

www.fic.com.tw,

www.gigabyte.de,

www.msi-computer.de,

www.spacewalker. com,

www.superpower.com,

www.tekram.de,

www.transcend.de

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