Multimedia-Verkaufssystem von Siemens

14.10.1999

MÜNCHEN: Die steigende Anzahl und Vielfalt der multimedialen Dienste macht es deutlich: Eine übersichtliche Vernetzung im privaten Wohnbereich tut not. Siemens glaubt, mit seinem neuen Verkabelungssystem für Wohnung, Haus und Home-Office die richtige Lösung dafür gefunden zu haben.Der Umzug ist vorbei - alles steht an seinem Platz. Aber leider, und das ist ärgerlich, sind die Anschlüsse für Fernsehantenne, Telefon oder Internet nicht an der Stelle, an der sie sein sollen. Um nicht auf den Wohnkomfort zu verzichten, muß der sowieso schon gestreßte Nachmieter entweder mit Verlängerungskabel, Bohrmaschine und Klebeband nachhelfen...

Ein typischer Fall in Deutschlands Stuben, denn die Stellplätze und die Anzahl der Endgeräte in einer Wohnung werden in der Regel durch deren Bauplan vorgegeben. Doch wenn es nach den Vorstellungen des Geschäftsfelds Communication Cables der Siemens AG geht, soll künftig alles anders werden: Mit dem System "Homeway" gewinnt nicht nur eine flexible Haushaltsverkabelung an Kontur, auch Kommunikationswelten lassen sich zusammenführen.

Ein Anschluss - alle Möglichkeiten

Die neue Lösung besteht aus den drei Komponenten Zentrale, Kabel und Wanddose. In der Homeway-Zentrale, dem "Nervensystem" des verkabelten Hauses, laufen alle externen Verbindungen der Wohnung (Satellitenempfang, Kabelfernsehen oder Telefon) zusammen. Via Breitbandkabel werden die eingegangenen Signale dann sternförmig in alle Räume übertragen. Diese Hybridkabel bestehen aus einem Koaxelement, vier symmetrisch geschirmten Cat-5-Paaren sowie einem geschrimten EIB-Bus-Paar und weisen eine Kapazität von mehreren Gigahertz auf.

Am anderen Ende der Kabel befinden sich schließlich die Homeway-Dosen. Durch ihren modularen Aufbau könnten sie dem Mieter jeden gewünschten Dienst an jeder beliebigen Stelle der Wohnung zur Verfügung stellen, verspricht der Hersteller. Mit wenigen Handgriffen soll sich beispielsweise ein Telefonanschluß jederzeit gegen einen Antennenanschluß einwechseln lassen. Der Hausbesitzer oder Mieter braucht also nicht mehr heute zu entscheiden, welche Anwendungen und Geräte er morgen oder übermorgen in den einzelnen Räumen anschließen möchte.

Neben der großen Flexibilität hebt Siemens bei seiner Lösung auch den entstehenden Wohnkomfort hervor: Einen Kabelsalat, hervorgerufen durch die verschiedenen Geräte, werde es bei der Homeway-Vernetzung nicht mehr geben. Von Vorteil sei für den Anwender auch die Installationstechnik, denn für Zentrale, Kabel und Dose würden standardisierte Elemente verwendet. Und außerdem könne das System auf oder unter dem Putz verlegt werden. (tö)

Die Basis der Homeway-Zentrale bildet ein Verteilerkasten in Hutschienentechnik.

Eine klar strukturierte Multimedia-Verkabelung im Wohnhaus zeichnet die "Homeway"-Lösung aus.

Die Anschlußdose ist als End- oder Durchschleifdose universell einsetzbar.

Zur Startseite