Cisco

Neue KI-Lösungen für die IT-Infrastruktur

Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 
Mit neuen Produkten treibt Cisco die Implementierung und Integration von KI im Netz weiter voran.
Auch Cisco kann sich - wie der Tech-Event Cisco Live zeigte - dem KI-Wettrüsten nicht entziehen.
Auch Cisco kann sich - wie der Tech-Event Cisco Live zeigte - dem KI-Wettrüsten nicht entziehen.
Foto: Cisco

Dem KI-Wettrüsten konnte sich auch Cisco auf seinem europäischen Technologie-Event Cisco Live entziehen. So erweitert der Konzern, der eine Plattformstrategie propagiert, sein Portfolio um etliche neue KI-Lösungen, nämlich:

  • KI-Infrastruktur für NVIDIA

  • Cisco Identity Intelligence

  • Motific zur GenAI-Implementierung.

Sichere KI-Infrastruktur

Gemeinsam mit NVIDIA will Cisco eine sichere KI-Infrastrukturlösung für Rechenzentren anbieten. Dabei setzt der Konzern jedoch nicht auf Infiniband, sondern auf eine Ethernet-basierte Infrastruktur. Die Verwaltung und den Betrieb dieser KI-Infrastrukturen sowohl vor Ort als auch in der Cloud sollen Cisco Nexus Dashboard und Cisco Intersight vereinfachen.

NVIDIA-GPUs für Cisco-Server

Einen Überblick über die Performance der KI-Infrastruktur - egal ob in der Public Cloud, On-Premises oder über mehrere Rechenzentren hinweg - ermöglicht ThousandEyes per Digital Experience Monitoring mit KI-Workloads. Auf der Hardwareseite sind nun Ciscos M7-Generation von UCS-Rack- und Blade-Servern, einschließlich Cisco UCS X-Series und UCS X-Series Direct, mit den neuesten Tensor-Core-GPUS von NVIDIA erhältlich. Zudem finden sich auf der Cisco-Preisliste jetzt vortrainierte Modelle und NVIDIA Workbench-Entwicklungs-Tools aus den NVIDIA AI Enterprise (NVAIE) Software-Frameworks.

GenAI implementieren

Das SaaS-Tool Cisco Motific soll Unternehmen bei der GenAI-Implementierung unterstützen.
Das SaaS-Tool Cisco Motific soll Unternehmen bei der GenAI-Implementierung unterstützen.
Foto: Cisco

Bei der eigentlichen GenAI-Implementierung soll das SaaS-Tool Cisco Motific den Unternehmen helfen. So lasse sich mit Hilfe von Motific GenAI schneller und effektiver einführen. Dazu verfügt das Tool laut Cisco über eingebaute Compliance-Kontrollen für übermäßige Nutzung und überhöhte Ausgaben sowie die Integration von organisationsspezifischen Datenquellen.

Ferner könne Motific automatisch abstrahierte APIs und RAG (Retrieval-Augmented-Generation) auf unternehmensweiten Datenquellen und Basismodellen konfigurieren.

Des Weiteren verfügt Motific über eine integrierte Richtlinienkontrolle. Dabei können Unternehmen die Richtlinien an ihre eigenen Bedürfnisse anpassen. Zudem würden die automatisierten Richtlinienkontrollen sensible Informationen wie personenbezogene Daten (PII) schützen, Prompt Injection verhindern und Zugriffskontrollen für eine höhere Sicherheit bieten.

KI-Kosten unter Kontrolle

Darüber hinaus soll sich Motific laut Cisco zu ROI- und Kostenanalysen der KI-Nutzung eignen. So erstelle das Werkzeug Kostenbudgets und -schätzungen, um ausufernde Ausgaben zu verhindern. Dies geschieht mit Hilfe eines konsolidierten Monitoring Audit Trails und Metriken für alle Benutzeranfragen.

Zudem lässt sich laut Cisco damit auch die Nutzung von Schatten-KI im Unternehmen verhindern. Hierzu decke es den Einsatz nicht zertifizierter GenAI-Funktionen von Drittanbietern auf und helfe zertifizierte und konforme Alternativen bereitzustellen.

KI-gestützte Security

Der Identity Graph der Identity-Intelligence-Sicherheitslösung.
Der Identity Graph der Identity-Intelligence-Sicherheitslösung.
Foto: IDG

Mit KI-Hilfe will der Konzern zudem in der Cisco Security Cloud eine domänenübergreifende Sicherheitsplattform bereitstellen. Dazu gehören etwa KI-basierte Analysen für Cisco Identity Intelligence sowie der Cisco AI Assistant for Security. Dabei verfolgt Cisco den Ansatz, Identity, Networking und Security zusammenzuführen.

Cisco Identity Intelligence wiederum basiert auf einem Identitätsgraphen, der Daten aus vielen bestehenden Drittanbieter-Quellen abruft, die Identitäten und Zugänge verwalten. Mit KI-basierten Verhaltensanalysen können Unternehmen dann abgestufte Maßnahmen ergreifen.

Dies geschieht etwa, indem sie eine Identität unter Quarantäne stellen, aktive Sitzungen beenden oder ein Netzwerk mit der Cisco Identity Services Engine (ISE) isolieren. In Kombination mit Cisco Secure Access wird zudem die Authentifizierung überprüft und ungewöhnliche oder hochriskante Verhaltensweisen werden blockiert.

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