Pfleiderer-Geschäft gerät stärker unter Druck

23.06.2009
MÜNCHEN (Dow Jones)--Der Holzverarbeiter Pfleiderer AG gerät in den west- und osteuropäischen Märkten stärker unter Druck. "Inzwischen hat die Rezession auch unsere Märkte in West- und Osteuropa hart getroffen", sagte Pfleiderer-Vorstandsvorsitzender Hans H. Overdiek am Dienstag laut Redemanuskript auf der Hauptversammlung des Konzerns in München. Zudem wirke sich die starke Abschwächung der osteuropäischen Währungen negativ auf Umsatz und Gewinn aus.

MÜNCHEN (Dow Jones)--Der Holzverarbeiter Pfleiderer AG gerät in den west- und osteuropäischen Märkten stärker unter Druck. "Inzwischen hat die Rezession auch unsere Märkte in West- und Osteuropa hart getroffen", sagte Pfleiderer-Vorstandsvorsitzender Hans H. Overdiek am Dienstag laut Redemanuskript auf der Hauptversammlung des Konzerns in München. Zudem wirke sich die starke Abschwächung der osteuropäischen Währungen negativ auf Umsatz und Gewinn aus.

Pfleiderer leide weiterhin unter einem starken Nachfrageeinbruch bei den Exporten nach Westeuropa. Auch in Deutschland laufe es mittlerweile schlecht. Die Rezession wirke sich "inzwischen auch auf die bisher stabile inländische Nachfrage aus", sagte Overdiek.

In Nordamerika und in Europa habe das Unternehmen bereits Anpassungen durch Stilllegung älterer und kleinerer Werke in den vergangenen Monaten vorgenommen. Sie reichen nach Einschätzung des MDAX-Konzerns aber nicht aus, "um die derzeit deutlich werdenden Überkapazitäten dauerhaft zu beseitigen", sagte Overdiek vor den Aktionären. Niemandem sei "damit gedient, Werke mit Auslastungen von 70% bis 80% dauerhaft zu fahren", sagte der Vorstandsvorsitzende.

Pfleiderer wolle daher eine "Führungsrolle" im Konsolidierungsprozess der Holzindustrie übernehmen. Man habe aus Investorenkreisen wie auch von finanzierenden Banken Zusagen, "diese Führungsrolle auch kapitalmäßig zu unterstützen, sagte Overdiek.

Derzeit sei es vorrangig für Pfleiderer, Kosten einzusparen und den Cashflow zu schützen. Overdiek betonte, für die nächsten Monate sei die Liquidität des Holzverarbeiters gesichert.

Pfleiderer muss nun mit seinen Banken über die weitere Finanzierung sprechen. Das Unternehmen hatte in der vergangenen Woche mitgeteilt, dass seine EBITDA-Marge in Europa absinkt und hieraus die Wahrscheinlichkeit eines Covernant-Bruchs zum Ende des zweiten Quartals resultieren kann. Deshalb habe man bereits Gespräche mit den Banken aufgenommen. Pfleiderer gehe davon aus, dass die Finanzierung zu erhöhten Kosten erreicht werden kann.

Pfleiderer hatte auch die Politik um Hilfe gebeten, um Unterstützung durch Bürgschaften oder KfW-Mittel erhalten zu können. In Osteuropa sei eine Neustrukturierung der Verschuldung bereits vor vier Wochen gelungen, sagte Overdiek auf der Hauptversammlung.

Webseite: http://www.pfleiderer.com -Von Matthias Karpstein, Dow Jones Newswires, +49 (0)69-29725-106, matthias.karpstein@dowjones.com DJG/mak/jhe Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de

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