Nur freie Extensions erwünscht

Proprietäre OpenOffice-Erweiterungen in der Kritik

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Das quelloffene Office-Paket OpenOffice ist zwar ein Paradebeispiel freier Software. "OpenOffice auf die normale Art anzubieten führt dazu, dass Usern auch proprietäre Erweiterungen angeboten werden", kritisiert jedoch Peter Brown, Executive Director der Free Software Foundation (FSF). Diese hat daher angekündigt, als Ersatz für die OpenOffice-eigene Extension-Bibliothek eine Liste zusammenzustellen, die ausschließlich freie OpenOffice-Erweiterungen erfasst.

Das quelloffene Office-Paket OpenOffice ist zwar ein Paradebeispiel freier Software. "OpenOffice auf die normale Art anzubieten führt dazu, dass Usern auch proprietäre Erweiterungen angeboten werden", kritisiert jedoch Peter Brown, Executive Director der Free Software Foundation (FSF). Diese hat daher angekündigt, als Ersatz für die OpenOffice-eigene Extension-Bibliothek eine Liste zusammenzustellen, die ausschließlich freie OpenOffice-Erweiterungen erfasst.

Wahre Freiheit

Der FSF sind proprietäre OpenOffice-Erweiterungen ein Dorn im Auge. Das OpenOffice.org Community Council wurde daher gebeten, sie entweder aus der Extension-Bibliothek zu streichen oder zumindest zwei vollständig getrennte Listen freier und proprietärer Erweiterungen zu betrieben. "Ich stimme zwar zu, dass unsere Extensions-Webseite verbessert werden kann, aber die FSF-Forderung finde ich nicht sinnvoll", meint dazu Florian Effenberger, Marketingverantwortlicher bei OpenOffice.

OpenOffice setzt gerade für seine Extension-Bibliothek eine Sortierungsoption nach Lizenztyp um. Doch dieser Schritt genügt der FSF nicht. Die Organisation will daher Usern mit ihrer Alternativ-Bibliothek die Möglichkeit bieten, die Gewissheit zu haben, dass sie nur wirklich freie, quelloffene Erweiterungen nutzen. Wenn die entsprechende Liste fertig gestellt ist, will die FSF sich außerdem mithilfe von Freiwilligen daran machen, freie Alternativen zu proprietären OpenOffice-Erweiterungen zu entwickeln.

Wahlfreiheit

OpenOffice hat zwar mit der neuen Sortieroption ein Zeichen gesetzt, die von der FSF geforderte Streichung nicht-freier Erweiterungen ist aber kein Thema. "Wir sind absolut überzeugt, dass freie Open-Source-Software bessere Software bietet, auch bei Extensions. Aber der User muss die Freiheit haben, einen Vergleich anzustellen und seine Schlüsse zu ziehen", heißt es in einer Reaktion des OpenOffice.org Community Councils.

"Ich bin ein großer Verfechter freier Software, doch während ich vielleicht keine proprietären Erweiterungen nutze, gibt es doch berechtigte Anwendungsfälle", betont wiederum Effenberger. Er verweist auch darauf, dass ganz allgemein rund um Open Source ein lebendiges Ökosystem existiert, in dem Unternehmen teils proprietäre Produkte und Services anbieten. (pte/rw)

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