Security Made in Europe

Rohde & Schwarz Cybersecurity schluckt DenyAll



Andreas Th. Fischer ist freier Journalist im Süden von München. Er verfügt über langjährige Erfahrung als Redakteur bei verschiedenen IT-Fachmedien, darunter NetworkWorld Germany, com! professional und ChannelPartner. Seine fachlichen Schwerpunkte liegen in den Bereichen IT-Security,  Betriebssysteme, Netzwerke, Virtualisierung, Cloud Computing und KI. Über diese Themen schreibt er auch für Smokinggun.de.
Der deutsche IT-Security-Anbieter Rohde & Schwarz Cybersecurity befindet sich weiter auf Wachstumskurs. Die Übernahme des französischen Netzwerk- und Endpoint-Spezialisten DenyAll soll vor allem auch die Channel-Partnerschaften stärken.

Nur wenige Tage vor dem vergangenen Weihnachtsfest hat Rohde & Schwarz Cybersecurity den französischen Anbieter von Sicherheitslösungen für Web-Applikationen und Schwachstellen-Management DenyAll gekauft. Mit der Akquisition will die selbst erst im Frühjahr 2015 von Rohde & Schwarz übernommene frühere Sirrix AG ihrem Ziel, ein führender europäischer Anbieter von Cyber-Security-Lösungen zu werden, einen Schritt näher kommen.

DenyAll - A Rohde & Schwarz Cybersecurity Company
DenyAll - A Rohde & Schwarz Cybersecurity Company
Foto: Rohde & Schwarz Cybersecurity

DenyAll soll das Portfolio von Rohde & Schwarz Cybersecurity in den Bereichen Netzwerk- und Endpoint-Sicherheit sowie Security-Management erweitern. "Web-Applikationen sind ein Kernbestandteil zukünftiger Cloud-Geschäftsmodelle und damit Grundlage für die digitale Transformation praktisch aller Wirtschaftszweige", begründete Ammar Alkassar, CEO von Rohde & Schwarz Cybersecurity, die Übernahme. Die dazu passenden Sicherheitslösungen seien eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg dieser Transformation.

Geplanter Ausbau der Channel-Partnerschaften

Nach Aussage von Alkassar ist "die verhaltensbasierte und applikationszentrierte Lösung von DenyAll die perfekte Ergänzung für unser umfangreiches Angebot proaktiver Lösungen im Bereich Netzwerk- und Endpoint-Sicherheit." Gemeinsam werde man nun unter dem Motto "Made in Europe" ein "noch stärkeres Portfolio innovativer Cybersecurity-Lösungen aufbauen".

Ammar Alkassar, CEO von Rohde & Schwarz Cybersecurity, will mit der Übernahme von DenyAll das Portfolio in den Bereichen Netzwerk- und Endpoint-Sicherheit sowie Security-Management erweitern.
Ammar Alkassar, CEO von Rohde & Schwarz Cybersecurity, will mit der Übernahme von DenyAll das Portfolio in den Bereichen Netzwerk- und Endpoint-Sicherheit sowie Security-Management erweitern.
Foto: Rohde & Schwarz Cybersecurity

Sowohl Rohde & Schwarz Cybersecurity als auch DenyAll versprechen sich nach eigenen Angaben von der Übernahme, "erhebliche Kunden- und Partnervorteile durch das Cross-Selling ihrer jeweiligen Lösungen". Laut Jacques Sebag, bisheriger und künftiger CEO von DenyAll, sei eine "weitere Gemeinsamkeit der Fokus auf wirksame und vertrauenswürdige Lösungen mit Zertifizierung durch die jeweiligen nationalen und supranationalen Sicherheitsbehörden wie der französischen ANSSI und dem BSI in Deutschland." Auch bislang bereits bestehende Channel-Partnerschaften sollen in Zukunft gemeinsam genutzt werden.

DenyAll wurde 2001 als Teil der Société-Générale-Gruppe gegründet. Zuletzt gehörte das Unternehmen zu Truffle Capital und Omnes Capital. 2012 hat DenyAll die Firmen VulnIT und 2014 BeeWare übernommen. Mittlerweile hat der französische Security-Spezialist nach eigenen Angaben 600 Kunden in 30 Ländern. Jacques Sebag soll das Unternehmen weiterhin vom Firmensitz in Paris aus leiten. Die Höhe des Kaufpreises wurde nicht genannt.

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