Brancheninitiative "Open Gateway"

Sicheres Online-Bezahlen soll einfacher werden

26.02.2024
Telefónica (O2), Vodafone und die Deutsche Telekom gaben bei der Mobilfunkmesse MWC in Barcelona bekannt, dass die Brancheninitiative "Open Gateway" in Deutschland kommerziell gestartet ist. Der Dienst soll das übliche Online-Bezahlprozedere vereinfachen - ohne Abstriche bei der Sicherheit.
"Open Gateway" soll Bezahlen im Internet einfacher machen, indem es die Zwei-Faktor-Authentifizierung durch den Abgleich der Geräte-Identität ersetzt.
"Open Gateway" soll Bezahlen im Internet einfacher machen, indem es die Zwei-Faktor-Authentifizierung durch den Abgleich der Geräte-Identität ersetzt.
Foto: Vitali Michkou - shutterstock.com

Die Mobilfunk-Brancheninitiative "Open Gateway" bietet ihre Alternative fürs Online-Bezahlen nun auch in Deutschland an. Das Vorhaben war 2023 eingeleitet worden, weltweit machen 42 Telekommunikationsanbieter mit. In Deutschland sind die Deutsche Telekom, Telefónica (O2) und Vodafone beteiligt.

Sie gaben auf dem MWC Barcelona bekannt, dass der kommerzielle Betrieb begonnen hat. Bei "Open Gateway" stellen die Netzbetreiber Schnittstellen zur Verfügung, mit denen App-Entwickler unkompliziert ihre Dienste verbessern können.

Auch für Online-Händler interessant

Die Initiative könnte zum Beispiel für Finanzdienstleister und Online-Händler nützlich sein: Die Zwei-Faktor-Authentifizierung soll dadurch wegfallen, ohne dass die Sicherheit darunter leidet.

Bisher verifiziert sich ein Nutzer beim Online-Bezahlen in der Regel über einen separaten Kanal: Er benutzt eine Bezahl-App und bekommt dann eine SMS zugeschickt, mit deren Code er den Bezahlvorgang freigeben kann. Mit diesem separaten SMS-Weg wird sichergestellt, dass auch wirklich der Richtige bezahlt und kein Krimineller Geld klaut.

Funktionsweise von "Open Gateway"

Dank der neuen Schnittstelle bekommt der Finanzdienstleister oder Online-Händler künftig die Verifizierung direkt aus dem Netz und nicht über den Umweg der Zwei-Faktor-Authentifizierung. Er weiß, dass der Bezahlwunsch vom Handy des dazugehörigen Kunden getätigt wurde, da die im Kundenaccount des Online-Dienstes hinterlegte Handynummer mit der Handynummer übereinstimmt, von der aus die Internetverbindung besteht. Das wird anhand der Schnittstellen schnell bestätigt. Persönliche Daten des Kunden fließen dabei den Angaben zufolge nicht ab.

Die drei Netzbetreiber O2, Telekom und Vodafone arbeiten dafür mit der Technologieplattform Vonage zusammen. Deren erster Kunde in Deutschland ist in dem neuen Geschäft die Firma Vinted, ein Anbieter von Second-Hand-Bekleidung

Die Open Gateway-Schnittstellen ermöglichen noch andere Anwendungsmöglichkeiten. App-Entwickler müssen ihre Dienste künftig nicht auf jedes unterschiedliche Netz anpassen, sondern bekommen die standardisierten Schnittstellen. (dpa/pma)

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