Siemens im Juni mit Auftragseinbruch im Energiesektor - EamS

12.07.2009
MÜNCHEN (Dow Jones)--Nach den Siemens-Industriebereichen erfasst die Krise laut Gesamtbetriebsratschef Lothar Adler jetzt zunehmend den Energiesektor des Münchner Konzerns. "Im Monat Juni ist der Auftragseingang nicht nur in Industriedivisionen wie den Elektroantrieben, sondern auch in der Division Energieübertragung unerwartet schwach ausgefallen", sagte Adler gegenüber der Zeitung "Euro am Sonntag". Siemens wollte dazu keine Stellung nehmen und verwies darauf, dass eine monatliche Betrachtung nicht aussagekräftig genug sei.

MÜNCHEN (Dow Jones)--Nach den Siemens-Industriebereichen erfasst die Krise laut Gesamtbetriebsratschef Lothar Adler jetzt zunehmend den Energiesektor des Münchner Konzerns. "Im Monat Juni ist der Auftragseingang nicht nur in Industriedivisionen wie den Elektroantrieben, sondern auch in der Division Energieübertragung unerwartet schwach ausgefallen", sagte Adler gegenüber der Zeitung "Euro am Sonntag". Siemens wollte dazu keine Stellung nehmen und verwies darauf, dass eine monatliche Betrachtung nicht aussagekräftig genug sei.

Für die 130.000 Beschäftigten von Siemens in Deutschland könnte der jüngste Auftragseinbruch Konsequenzen haben, fürchtet Adler: "Dieses Loch wird spätestens im Herbst auf die Auslastung der Produktion wirken. Ich rechne damit, dass das Management schon bald über eine Ausweitung der Kurzarbeit verhandeln will", so der Betriebsrat. Vor allem Mitarbeiter der Industriesparten des Konzerns sind bislang von Kurzarbeit betroffen. Hier ist laut Adler bisher noch keine Entspannung in Sicht.

Die Anzahl der Kurzarbeiter bei Siemens könnte sich deshalb bis zum kommenden Frühjahr verdoppeln", so Adler weiter. Derzeit arbeiten rund 19.000 der 130.000 Beschäftigten des Konzerns in Deutschland kürzer als in ihren Arbeitsverträgen vorgesehen.

Im August und September will die Konzernführung demnach zudem mit Arbeitnehmervertretern über die Auswirkungen künftiger Restrukturierungen und Änderungen im Portfolio des Konzerns auf die Personalsituation beraten. "Der Vorstand will sich das Konzernportfolio genau anschauen", erklärte Adler der Zeitung.

Siemens-Vorstand Peter Löscher hatte vor wenigen Tagen eingeräumt, dass es in einzelnen Bereichen des Konzerns zu Einschnitten bei der Beschäftigung kommen könne.

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