Gegenseitiges Vertrauen ist das A und O

So schützen Sie Ihre Kinder am Computer



Renate Oettinger war Diplom-Kauffrau Dr. rer. pol. und arbeitete als freiberufliche Autorin, Lektorin und Textchefin in München. Ihre Fachbereiche waren Wirtschaft, Recht und IT. Zu ihren Kunden zählten neben den IDG-Redaktionen CIO, Computerwoche, TecChannel und ChannelPartner auch Siemens, Daimler und HypoVereinsbank sowie die Verlage Campus, Springer und Wolters Kluwer. Am 29. Januar 2021 ist Renate Oettinger verstorben.
Die Arag-Experten sagen, welche Jugendschutzsoftwareprogramme für PC, Tablet und Co. Eltern ei9nsetzen können, um ihre Kinder vor den Gefahren des Internets fernzuhalten.

Sie können sichern, blockieren, sperren und limitieren - den absolut geschützten Raum für Kinder und Jugendliche im Internet gibt es nicht. Um die von Eltern aufwändig installierten PC-Hürden zu umgehen, muss der Nachwuchs noch nicht einmal zur Spezies "Computer-Freak" gehören. Es reicht vielmehr ein Blick in genau die Welt, vor der Eltern ihre Jüngsten so gerne beschützen würden: das World Wide Web. Da stehen sie, die Kniffe, Tipps und Tricks, wie man eine Schutzsoftware zuverlässig manipuliert. Und zwar selbstverständlich so, dass es nicht einmal die eigenen Eltern bemerken.

Für die Sicherheit von Kindern bei der Computernutzung gibt es gute Jugendschutzprogramme.
Für die Sicherheit von Kindern bei der Computernutzung gibt es gute Jugendschutzprogramme.
Foto: Luis Louro - Fotolia.com

Jugendschutzsoftware

Die Software dient dazu, nicht kindgerechte Angebote im Netz zu blockieren, wenn Kinder im Internet surfen. In der Regel können diese Programme dem Alter des Kindes entsprechend individuell angepasst werden. Und trotz aller eingangs erwähnten Zweifel: Laut ARAG Experten gibt es gute, zuverlässige Produkte auf dem Markt. Dabei verweisen sie auf vier von der Kommission für Jugendmedienschutz anerkannte Jugendschutzprogramme.

Black & White

Alle Jugendschutzprogramme sind nach zwei Grundprinzipien aufgebaut: Das sogenannte Whitelistprinzip sperrt beim Surfen alle Websites, die nicht auf der Whitelist (Positivliste) vermerkt sind. Die erlaubten Webseiten sind von Medienpädagogen geprüft. Die andere Art des Schutzes funktioniert nach dem "Blacklistprinzip", bei dem grundsätzlich alle Internetseiten erlaubt sind. Ein technischer Filter sperrt für Kinder und Jugendliche ungeeignete Seiten jedoch. Die ARAG Experten empfehlen für jüngere Kinder das Whitelistprinzip und für die Größeren, die mehr Bewegungsspielräume beim Surfen benötigen, Programme mit Blacklist-Einstellungen.

Der perfekte Schutz

Der beste Schutz und Filter für sicheres Surfen im Internet sind nach Ansicht der Arag-Experten gut informierte Eltern, die das weltweite Netz gemeinsam mit ihren Kindern entdecken. Sie empfehlen den Verein 'Deutschland sicher im Netz', der unter der Schirmherrschaft des Bundesinnenministeriums steht (DsiN). Auf dessen Seiten finden Eltern nützliche Informationen über den sicheren Umgang mit dem Internet.

Dabei warnen die Arag-Experten: Gut informiert bedeutet nicht etwa, dass Eltern auf Facebook die besten Freunde ihrer Kinder sein sollten oder womöglich unter einem Pseudonym deren Posts und Likes verfolgen. Nein: Es geht wie grundsätzlich in der Erziehung, um ein vertrauensvolles Verhältnis zum Nachwuchs. Die Arag-Experten raten Eltern, ruhig mutig zu sein und mit ihren Kindern über konkrete Seiten und Inhalte zu diskutieren und ihnen dabei zu vermitteln, warum diese nicht kindgerecht sind. Reden ist allemal besser, als Programme zu installieren, die nach abgelaufenem Zeitkontingent den PC einfach abschalten.

Download des Textes unter:

www.arag.de/service/infos-und-news/rechtstipps-und-gerichtsurteile/internet-und-computer

Zur Startseite