Staatsanwaltschaft leitet Ermittlungsverfahren gegen Telekom-CEO Obermann ein

14.09.2010
BONN (Dow Jones)--Die Staatsanwaltschaft Bonn hat ein Ermittlungsverfahren unter anderem gegen den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Telekom AG, René Obermann, eingeleitet. Wie der Bonner DAX-Konzern am Dienstagabend weiter mitteilte, richtet sich das Ermittlungsverfahren insgesamt gegen acht Betroffene, darunter auch Nicht-Telekom- Beschäftigte, und wurde auf Grundlage eines Rechtshilfeersuchens der US-Behörden im Zusammenhang mit vermuteten Bestechungshandlungen in Mazedonien und Montenegro in die Wege geleitet.

BONN (Dow Jones)--Die Staatsanwaltschaft Bonn hat ein Ermittlungsverfahren unter anderem gegen den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Telekom AG, René Obermann, eingeleitet. Wie der Bonner DAX-Konzern am Dienstagabend weiter mitteilte, richtet sich das Ermittlungsverfahren insgesamt gegen acht Betroffene, darunter auch Nicht-Telekom- Beschäftigte, und wurde auf Grundlage eines Rechtshilfeersuchens der US-Behörden im Zusammenhang mit vermuteten Bestechungshandlungen in Mazedonien und Montenegro in die Wege geleitet.

Dabei werde dem Vorstandsvorsitzenden unterstellt, dass er im Rahmen eines Treffens mit dem Vorsitzenden der Makedonski Telekom (MakTel) im Jahre 2005 die Zustimmung zu Dividendenzahlungen der MakTel davon abhängig gemacht haben soll, dass eine geplante Öffnung des mazedonischen Telekommarktes für andere Wettbewerber unterbleibt, erläuterte die Telekom die Hintergründe. Dies werde von der Staatsanwaltschaft in Zusammenhang mit angeblichen Bestechungszahlungen Dritter gebracht. Das betreffende Rechtshilfeersuchen selber ist der Telekom nach eigenen Angaben bislang noch nicht bekannt.

Wie die Deutsche Telekom weiter mitteilte, weist Obermann die gegen ihn erhobenen strafrechtlichen Vorwürfe als falsch zurück. Die Telekom dulde Korruption in keinem Bereich des Konzerns und habe die bereits vier Jahre andauernden Ermittlungen der US-Behörden zu jeder Zeit vollumfänglich unterstützt. Der Vorstandsvorsitzende selbst habe noch Ende 2009 als Zeuge im Rahmen der US-Verfahrens an der Aufklärung mitgewirkt. In keinem Stadium des US-Ermittlungsverfahrens sei gegen ihn ein persönlicher Vorwurf erhoben worden.

Die Staatsanwaltschaft selber war am Dienstagabend nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Webseite: www.telekom.de DJG/brb/kla

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