Streit um WLAN-Patente: Nobody verklagt 22 IT-Unternehemen

05.11.2007
Das im kanadischen Ottowa angesiedelte Unternehmen Wi-LAN macht von sich reden. Es verklagt 22 IT-Unternehmen.

Das im kanadischen Ottowa angesiedelte Unternehmen Wi-LAN macht von sich reden. Es verklagt 22 IT-Unternehmen vor einem texanischen Gericht, diese sollen WLAN-Patente missachtet haben, die sich allesamt im Besitz von Wi-LAN befinden sollen.

Das Unternehmen, 1992 als Anbieter von WLAN-Techniken gegründet, seit 2006 ausschließlich mit der Vermarktung seiner "über 220 Patente" beschäftigt, macht in der Klage geltend, die verklagten Firmen hätten in Rechnern lizenzpflichtige WLAN-Technologien benutzt, des weiteren Stromspartechniken bei DSL-Routern verwendet.

Die in Patentstreits erprobte Firma nimmt unter Führung der Anwaltskanzlei McKool Smith nicht mit irgendjemand auf, sondern mit folgenden Firmen: Acer, Apple, Atheros, Belkin, Best Buy, Broadcom, Buffalo Technology, Circuit City, Dell, D-Link, Gateway, HP, Infineon, Intel, Lenovo, Marvell Semiconductor, NetGear, Sony, Texas Instruments, Toshiba, Westell und 2Wire.

Eigenen Angaben zufolge erwirtschaftete das Unternehmen in den ersten drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres 54,1 Millionen kanadische Dollar (zirka 40 Millionen Euro). Rund 25,5 Millionen Euro stammen aus Patentlizensierungen, unter anderem von Fujitsu. Im letzten Jahr hatte Nokia gegen eine Einmalzahlung eine Lizenz für das Patent-Portfolio von Wi-LAN erhalten. Dafür bezahlte Nokia zehn Millionen Euro an WI-LAN und übertrug dem Unternehmen zudem seine ADSL-Patente, die einen Wert von rund 34 Millionen US-Dollar haben sollen.

Eigenen Angaben zufolge saß Wi-LAN jahrelang in den diversen WLAN-Foren, unter anderem in dem WiMax- und OFDM-Forum (Orthogonal Frequency Division Multiplex) und sorgte für die Aufnahme seiner Technologien als Bestandteile der verabschiedeten Standards.

Jetzt versucht das Unternehmen, daraus Kapital zu schlagen. (wl)

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