Taiwanticker

27.08.1998

LEICHTES WACHSTUM FÜR TAIWANS PC-MARKT Im ersten Quartal 1998 konnte der Inselstaat, scheinbar unbeeindruckt von der Asien-Krise, ein leichtes Plus bei den PC-Verkäufen verbuchen. Nach Angaben von IDC stieg der Absatz in Stückzahlen um 4,2 Prozent auf 152.000. Der Umsatz wurde im gleichen Zeitraum um 1,6 Prozent auf 253 Millionen Dollar erhöht.

START VON WINDOWS 98 IN TAIWAN Am 31. Juli erfolgte der Marktstart des Intel-Betriebssystemes in der chinesischen Version. Auch in Taiwan zielt der Softwarehersteller auf die Consumer, die 36 Prozent des gesamten PC-Marktes ausmachen. Nach eigenen Angaben will das Unternehmen seine Produkte in Zukunft auch verstärkt über die dortigen "7-Eleven"-Lebensmittelmärkte verkaufen.

SILICON INTEGRATED SYSTEMS CORP. Als erster Hersteller kündigen die Taiwaner einen 100-Megahertz-Chipsatz mit Sockel-7-Technik und integrierter 3D-Graphik an. Von der Vorgängerversion mit 2D-Fähigkeit konnte das Unternehmen bis heute fünf Millionen Stück absetzen. Die Produktion des "SiS530" soll im September anlaufen. Als Preis bei einer Abnahme von 10.000 Stück sind 29 Dollar angesetzt.

COMPUTER FÜR 200 DOLLAR Mit der neuen Serie der "XC"-Computer will die Acer Group Billigrechner für den kleinen Mann anbieten. Die Systeme werden ohne Festplatte und Monitor geliefert und laufen mit dem Betriebssystem Windows CE. Im Angebot sind fünf verschiedene Modelle, die mit Modem und CD-Rom-Laufwerk ausgestattet sind und an den Fernseher angeschlossen werden. Die Rechner sind in erster Linie für den privaten Bereich gedacht.

TSMC MIT HERBEM UMSATZ-EINBRUCH Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. Ltd., weltweit größter Lizenzhersteller von Chips, mußte im zweiten Quartal einen Umsatzrückgang um 45,9 Prozent auf 110 Millionen Dollar hinnehmen. Das Unternehmen führt die Verluste auf eine mäßige Auftragslage zurück und prognostiziert eine Verbesserung frühestens für September.

F.I.C. KEHRT INTEL DEN RÜCKEN First International Computer Inc. beginnt nach eigenen Angaben als erster mit der Auslieferung eines neuen Pentium-II-Motherboards ohne Intel-Chipsätze. Die Platinen sind mit den "Apollo Pro"-Halbleitern von Via Technologies bestückt. Die Entscheidung wurde mit günstigeren Preisen für die alternativen Chipsätze begründet. Außerdem konnte F.I.C. einen Erfolg durch einen Vertragsabschluß mit NEC verbuchen.

Die Japaner haben sich verpflichtet, in den nächsten zwei Jahren Notebooks im Werte von rund 580 Millionen Dollar von den Taiwanern abzunehmen.

KÜHLSYSTEM für Pentium-II-Prozessoren Speziell für die

hitzetechnisch problembehafteten Pentium-II-Chips hat Hostech Co. Ltd. in Taipeh ein neues Kühlsystem entwickelt. Die Ventilatoren werden durch eine einfache Drehbewegung auf der CPU angebracht und sollen die Temperatur um rund 30 Grad verringern. Mit den Kühlern hofft der Hersteller auf Erfolge im europäischen OEM-Business. (akl)

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