Die Geschäfte von Distributor Tech Data laufen, der Krise entsprechend, brauchbar. Dass aber die Gewinne des 2. Quartals gestiegen sind, überrascht Marktbeobachter. Mit 35,2 Millionen Dollar Gewinn schloss das Unternehmen mit Sitz in Clearwater, Florida, das am 31. Juli beendete 2. Quartal des laufenden Geschäftjahres ab - ein gewaltiges Plus von 59 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal.
Dabei setzte der Distributor nur 5,18 Milliarden Dollar um; im Vorjahresquartal waren es noch knapp 6,2 Milliarden gewesen.
CEO Robert Dutkowsky kommentierte, Tech Data habe zeigen können, dass es auch in "dieser herausfordernden Zeit" umsetzen konnte, was es sich vorgenommen hatte. Er wies insbesondere auf den öffentlichen Sektor in den USA hin. Dieser wurde von der US-Regierung mit einem Milliardenprogramm versorgt; Dutkowsky zufolge konnten davon VARs in den vergangenen drei Monaten profitieren. Aber auch ein starker Dollar sorgte für den Gewinnsprung.
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Der CEO zeigte sich erfreut darüber, dass Tech Data nach längerem Anlauf seine Geschäftsabsichten nach Plan umsetzen konnte. Es habe viel Arbeit von den Mitarbeitern verlangt und eine ganze Weile gedauert, um dahin zu kommen, sagte er.
Nach Regionen betrachtet setzte Amerika 2,4 Milliarden Dollar um, ein Minus von 15 Prozent; in Europa erwirtschaftete Tech Data 2,8 Milliarden, ein Minus von sieben Prozent. Finanzchef Jeffrey Howells merkte zu diesen Resultaten an, dass Amerika sich anscheinend allmählich stabilisiere, während in Europe mit weiter fallenden Umsätzen zu rechnen sei.
Der Ausblick auf das laufende Quartal fiel zwar wenig erfreulich aus - Howell zufolge rechnet der Distributor mit noch mal abnehmenden Umsätzen -, aber man könne immerhin mit einer maßvollen Abnahme rechnen, verglichen mit dem dramatischen Abschwung des ersten Halbjahr 2009. (wl)