Telecom-Italia-Aktionäre dementieren Fusionspläne mit Telefonica

22.01.2010

MAILAND (Dow Jones)--Eine Fusion von Telecom Italia und Telefonica steht Kernaktionären des italienischen Telekomkonzern zufolge derzeit nicht bevor. Medienberichte über eine mögliche strukturelle Veränderung bei der Telecom Italia SpA entbehrten jeglicher Grundlage, schreiben drei der Kernaktionäre, Mediobanca SpA, Intesa Sanpaolo SpA und Generali SpA, am Freitag in einer gemeinsamen Mitteilung.

Die Zeitung "La Repubblica" hatte unter Berufung auf informierte Personen berichtet, dass es zu einer Fusion der beiden Wettbewerber kommen könnte. Der Plan sehe vor, dass in eine neue Holding-Gesellschaft der 22,5%-Anteil an Telecom Italia der Holding Telco sowie die 3,75%, die die spanische Bank La Caixa an Telefonica über die Holding Criteria besitzt, eingebracht werden sollen.

Die Nachricht schlug nicht nur an der Börse Wellen. Auch Italiens Industrieminister Claudio Scajola meldete sich zu Wort. Telecom Italia sei entscheidend für die Wirtschaft des Landes, sagte der Politiker am Rande einer Konferenz. Er werde sich in der nächsten Woche mit hochrangigen Managern des Unternehmens treffen, um mehr Informationen über das bereits dementierte mögliche Interesse der Telefonica SA zu erhalten.

Telekom-Staatssekretär Paolo Romani ergänzte, Italien wolle immer ein Mitspracherecht beim Festnetz der Telecom Italia haben, da dies ein strategischer Asset des Landes sei.

Der Kurs der Telecom-Italia-Aktie war in Reaktion auf den Zeitungsbericht um rund 5% in die Höhe geschnellt. Nach dem Dementi büßte die Aktie einen Teil des Gewinns ein und verbuchte am Nachmittag noch ein Plus von gut 2%.

Webseiten: www.repubblica.it www.telefonica.es www.telecomitalia.it -Von Gilles Castonguay und Giada Zampano, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 29725 103, unternehmen.de@dowjones.com DJG/DJN/bam/jhe Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de

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