Telekom im Streit mit ver.di zu Zugeständnissen bereit - HB

11.06.2007
BERLIN (Dow Jones)--Der Tarifkonflikt zwischen Deutscher Telekom und ver.di steht einem Zeitungsbericht zufolge möglicherweise vor einer Lösung. "Wir haben neue Zuversicht, dass ver.di an den Verhandlungstisch zurückkehren und konstruktiv mit uns verhandeln will", sagte Telekom-Vorstandsvorsitzender René Obermann dem Handelsblatt (HB - Dienstagausgabe) in Berlin. Der Konzern sei bereit, auch weitere Kompromisse zu machen.

BERLIN (Dow Jones)--Der Tarifkonflikt zwischen Deutscher Telekom und ver.di steht einem Zeitungsbericht zufolge möglicherweise vor einer Lösung. "Wir haben neue Zuversicht, dass ver.di an den Verhandlungstisch zurückkehren und konstruktiv mit uns verhandeln will", sagte Telekom-Vorstandsvorsitzender René Obermann dem Handelsblatt (HB - Dienstagausgabe) in Berlin. Der Konzern sei bereit, auch weitere Kompromisse zu machen.

"Ich schließe Veränderungen bei einzelnen Komponenten nicht grundsätzlich aus, wenn ver.di ihrerseits realistische Vorschläge für einen tragfähigen Kompromiss macht", sagte Obermann weiter. "Wir sind in allen Punkten gesprächsbereit, aber wir werden uns nicht von unserem Gesamtkonzept verabschieden."

Das Konzept sieht vor, 50.000 Service-Mitarbeiter der Festnetzsparte in neue Einheiten auszugliedern, in denen sie länger arbeiten und weniger verdienen sollen. Die Telekom hatte in der vergangenen Woche eine Erfolgsbeteiligung und Boni vorgeschlagen, um die geplante Senkung des Grundgehalts abzufedern.

Über diese Vorschläge will ver.di am Dienstag die eigene große Tarifkommission informieren. Dieses Gremium kann beschließen, ob die Gewerkschaft wieder offizielle Gespräche mit der Telekom aufnimmt.

ver.di-Streikleiter Ado Wilhelm wollte das nicht ausschließen. Er sagte jedoch, dass es in dem Angebot noch "erhebliche Probleme" gebe. Selbst wenn die Parteien wieder an einem Tisch sitzen sollten, will ver.di den Streik weiterführen. "Es gibt keinen Grund, weshalb man in Verhandlungen den Druck rausnehmen sollte", sagte Wilhelm weiter. Die Arbeitsniederlegungen dauern nun schon viereinhalb Wochen an.

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