ThyssenKrupp: Kosten für Großprojekte erhöhen sich

21.01.2010
BOCHUM (Dow Jones)--Die Großprojekte des Industriekonzerns ThyssenKrupp in Amerika kosten erneut deutlich mehr als zunächst veranschlagt. Der Aufsichtsrat habe in seiner Sitzung vor der Hauptversammlung höhere Budgets bewilligt, sagte der Vorstandsvorsitzende Ekkehard Schulz vor den Aktionären am Donnerstag.

BOCHUM (Dow Jones)--Die Großprojekte des Industriekonzerns ThyssenKrupp in Amerika kosten erneut deutlich mehr als zunächst veranschlagt. Der Aufsichtsrat habe in seiner Sitzung vor der Hauptversammlung höhere Budgets bewilligt, sagte der Vorstandsvorsitzende Ekkehard Schulz vor den Aktionären am Donnerstag.

Das Kontrollgremium habe das geplante Investitionsvolumen für das Stahlwerk in Brasilien auf 5,2 Mrd von 4,7 Mrd EUR erhöht, sagte Schulz. Inklusive Anlaufkosten lägen die derzeit geplanten Aufwendungen damit bei rund 5,9 Mrd EUR. Beim Stahlwerk im US-Bundesstaat Alabama sei das Investitionsbudget um 10% auf 3,6 Mrd USD erhöht worden. Hier liegt die Summe aller Aufwendungen bei 3,8 Mrd USD.

Am Dienstag hatte das "Handelsblatt" bereits über die gestiegenen Kosten berichtet. Der Vorstandsvorsitzende der in Duisburg und Essen ansässigen ThyssenKrupp AG sagte nun vor den Aktionären, dass die Wirtschaftlichkeit beider Projekte sich nur geringfügig geändert habe. Die Renditen beider Projekte liege unter den neuen Prämissen über dem Kapitalkostensatz von 8,5%.

Der Zeitplan und der Kostenrahmen beider Projekte wurden bereits mehrfach ausgeweitet. Schulz' Aussagen vor den Aktionären zufolge werden die Werke dieses Jahr mit reduziertem Tempo hochgefahren, der weitere Hochlauf werde flexibel an die Nachfrage angepasst.

Webseite: www.thyssenkrupp.com -Von Martin Rapp, Dow Jones Newswires; +49 (0) 211 13 87 214; martin.rapp@dowjones.com DJG/mmr/brb Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de

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