Die drei größten Panel-Hersteller, Samsung, LG Philips und AUO, erwarten kurz vor der WM ein gutes zweites Quartal 2006 für TV-Panels. CMO, zeitweise Nummer zwei bei TV-Panels, gibt sich konservativer.
CMO-President Chao-yang Ho rechnet für sein Unternehmen nur mit einem einstelligen Quartalswachstum bei TV-Panels, AUO und Samsung gehen von einem Quartalsplus von 20 bis 29 Prozent aus, LG Philips sogar von 50 Prozent.
Dem neu ernannten CMO-Vize Kuo Chen-Lung zufolge ist CMO (Chi Mei Optoelectronics) konservativer in seiner Einschätzung des Marktes, da nicht klar sei, was die Fußball-WM wirklich bringe.
Der von TV-Herstellern für Europa erwartete Boom im vierten Quartal habe sich nicht im vollem Umfang eingestellt, weshalb die Panel-Hersteller im ersten Quartal 2006 mit Lagerrückständen zu kämpfen hatten.
Bei CMO habe sich mit wachsenden Produktionskapazitäten der Lagerumschlag im ersten Quartal von 33 auf 45 Tage erhöht. Obwohl dieser Grad nicht unkontrollierbar sei, habe CMO Schritte eingeleitet, um die Lagerrückstände zu bereinigen, so Kuo.
Bei AUO (AU Optronics) ist der Lagerumschlag für TV-Panels im ersten Quartal von 28 auf 35 Tage gestiegen, bei LG Philips auf über drei Wochen, heißt es in der Digitimes.
CMO ist laut President Ho bemüht, übers ganze Jahr eine Inventory-to-Shipment-Ratio (Rückstand-zu-Liefer-Verhältnis) von 4:6 zu wahren und somit den Plan von zehn Millionen verkauften TV-Panels 2006 einhalten zu können.
So wie AUO und LG Philips rechnet CMO für TV-Panels mit fünf Prozent Preisverfall im zweiten Quartal und zehn Prozent bei Panels für Notebooks und TFT-Monitoren. Nach 7,4 Millionen größeren Panels (ab zehn Zoll Bilddiagonale ) im vierten Quartal 2005 hat CMO im ersten Quartal 2006 nur 6,96 Millionen Stück abgesetzt. (kh)