UPDATE: ABB steigert Nettoerergebnis - Ausblick unsicher

29.10.2009
(NEU: Weitere Details, Analysteneinschätzung und Aktienkurs)

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Von Goran Mijuk DOW JONES NEWSWIRES

ZÜRICH (Dow Jones)--Die ABB Ltd hat im dritten Quartal aufgrund positiver Rückstellungsanpassungen das Nettoergebnis um 12% gesteigert. Allerdings bezeichnete das Unternehmen den Ausblick für 2009 und 2010 aufgrund der schwachen Nachfrage von Industrieherstellern und Bauunternehmen als unsicher.

Wie der in Zürich ansässige Technologiekonzern am Donnerstagmorgen mitteilte, betrug das Nettoergebnis im Berichtszeitraum 1,03 Mrd USD nach 0,927 Mrd USD im Vorjahresquartal. Von Dow Jones befragte Analysten hatten im Konsens mit einem Nettoergebnis von 1,027 Mrd USD gerechnet.

Wie der Konzern mitteilte, ist in dem Nettoergebnis ein Ertrag von 380 Mio USD aus bereits angekündigten Rückstellungsanpassungen enthalten. Das EBIT stieg auf 1,419 (Vorjahresquartal: 1,291) Mrd USD. Hier hatten Analysten im Konsens 1,347 Mrd USD erwartet.

Der Umsatz sank im dritten Quartal auf 7,91 (8,791) Mrd USD. Auch hier lag ABB über den Schätzungen des Marktes. Die Analysten hatten im Schnitt einen Umsatz von 7,844 Mrd USD erwartet.

Der Auftragseingang sank im Berichtszeitraum um 21% auf 7,06 Mrd USD. Eine leicht stärkere Nachfrage nach Energieinfrastrukturprojekten wurde durch eine weiterhin schwache Nachfrage aus dem Bausektor, von Automobilunternehmen und von Schiffsherstellern aufgehoben.

Der ABB-Konzern werde sich weiterhin daraufhin fokussieren, dass die Kosten des Unternehmens der Nachfragesituation entsprechen, erklärte Chief Executive Joe Hogan laut einer Mitteilung. Gleichzeitig wolle das Unternehmen aggressiv aufgestellt sein, um signifikante Wachstumschancen im Eneregieinfrastruktursektor, Erneuerbare Energie, Energieeffizienz und in den Schwellenländern zu ergreifen, sagte Hogan weiter.

ABB erklärte ferner, dass das 2 Mrd USD schwere Kostensenkungsprogramm dazu beigetragen habe, einen operativen Cashflow von 1,3 Mrd USD zu erzielen. Dieser Cashflow sei vor allem auf eine deutliche Reduzierung von Vorräten und ein verbessertes Zahlungsmanagement zurückzuführen, hieß es weiter.

Die operative Marge habe ABB dadurch auf 17,9% im dritten Quartal gegenüber 14,7% im Vorjahresquartal steigern können. Angesichts des Kostensenkungsprogramms hält ABB an seinem mittelfristigen Ziel fest, im Zeitraum von 2007 bis 2011 eine operative Marge von durchschnittlich 16% zu erreichen.

Analysten betonten, dass die Ergebnisse von ABB gemischt ausgefallen seien. Die Zahlen zeigten, dass die jüngsten Hoffnungen von Investoren, die globale Wirtschaft würde sch langsam erholen, verfrüht gewesen seien.

Obwohl Großaufträge ABB im dritten Quartal geholfen haben, seien die Basisaufträge, die den überwiegenden Teil der Umsatzströme des Unternehmens ausmachten, schwach geblieben, sagte Panagiotis Spiliopoulos, Analyst bei der Bank Vontobel, dessen Empfehlung für die ABB-Aktie auf "Halten" lautet. Es gebe weiterhin keine Anzeichen, dass der Markt sich signifikant drehe, ergänze er.

Gegen 10.41 Uhr MEZ notierte die Aktie von ABB 4,3% im Minus bei 19,56 CHF.

Webseite: www.abb.com - Von Goran Mijuk, Dow Jones Newswires; +49 (0)6929 725 102;

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