UPDATE: Drägerwerk überrascht im 2. Quartal mit Gewinnzuwachs

07.08.2008
(NEU: Details, Hintergrund) Von Dorothee Tschampa DOW JONES NEWSWIRES

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LÜBECK (Dow Jones)--Die Drägerwerk AG & Co KGaA hat mit einem Gewinnzuwachs im zweiten Quartal überrascht. Nach dem Gewinneinbruch im ersten Quartal hatten die Analysten aufgrund der angekündigten Sonderaufwendungen erneut mit einem Gewinnrückgang gerechnet. Der Lübecker Hersteller von Geräten der Medizin- und Sicherheitstechnik bekräftigte am Donnerstag zudem seine Prognose für das Gesamtjahr.

Beim Umsatz im zweiten Quartal verfehlte das TecDAX-Unternehmen mit 457,8 (Vorjahr: 444,9) Mio EUR knapp die Analystenschätzung. Dagegen übertraf das EBIT vor Einmalaufwendungen mit 41,4 (33,5) Mio EUR deutlich die Konsensschätzung von 35,0 Mio EUR, wobei die größere Steigerung im Bereich Sicherheitstechnik erzielt wurde.

An Einmalausgaben, die in erster Linie in die Verbesserung der IT-Infrastruktur fließen, wurden im zweiten Quartal 4,2 Mio EUR verbucht. Über die Hälfte davon entfiel auf die Sparte Medizintechnik. Insgesamt hat Dräger für 2008 Sonderausgaben von 20 Mio bis 25 Mio EUR angekündigt. Im ersten Quartal wurden bereits 7,1 Mio EUR verbucht.

Das EBIT betrug im zweiten Quartal 37,2 (33,5) Mio EUR. Unter dem Strich blieben 18,2 (15,7) Mio EUR. Damit konnte das schlechte Nettoergebnis aus dem Vorquartal noch nicht wett gemacht werden. Für das erste Halbjahr bleibt ein Rückgang des Ergebnis nach Steuern von knapp 7%. Für das zweite Quartal ergibt sich ein Ergebnis je Vorzugsaktie von 1,16 (0,97) EUR.

Für das Gesamtjahr plant Dräger unverändert mit einem zum Vorjahr leicht steigenden Umsatz sowie einem EBIT vor Einmalaufwendungen auf Vorjahresniveau. Im vergangenen Jahr war ein Umsatz von 1,82 Mrd EUR sowie ein EBIT vor Einmalaufwendungen von 151,9 Mio EUR erzielt worden. Das besonders hohe Ertragswachstum im zweiten Quartal sei nicht auf das Gesamtjahr übertragbar, dämpfte der Vorstandsvorsitzende Stefan Dräger zu hohe Erwartungen.

Regional waren die stärksten Umsatzsteigerungen in der umsatzschwächsten Region Asien-Pazifik sowie in Deutschland, dem wichtigsten Einzelmarkt von Dräger, zu verzeichnen. Rückläufig - nach Unternehmensangaben primär wechselkursbedingt - war hingegen der Umsatz in der Region Amerika.

Der starke Euro wirkte sich insbesondere negativ auf die Exporte des Unternehmensbereichs Sicherheitstechnik aus. Die Sparte Medizintechnik, in dem Dräger auf größere Produktionskapazitäten in den USA zurückgreifen könne, habe dagegen von der aktuellen Dollarschwäche profitiert.

Auswirkungen einer sich eintrübenden konjunkturellen Entwicklung seien bisher kaum spürbar, hieß es weiter. Beide Geschäftsfelder seien von Konjunkturzyklen nur in geringem Maße abhängig.

Webseite: http://www.draeger.com/ -Von Dorothee Tschampa, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 29725 114; dorothee.tschampa@dowjones.com DJG/dct/mim

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