UPDATE: FMC bestätigt nach solidem Quartal Jahresziele

04.08.2009
(NEU: Weitere Aussagen des Unternehmens, Händler, Aktienkurs) Von Heide Oberhauser-Aslan Dow Jones Newswires

(NEU: Weitere Aussagen des Unternehmens, Händler, Aktienkurs) Von Heide Oberhauser-Aslan Dow Jones Newswires

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Dialysespezialist FMC hat seine Jahresprognose nach einem soliden zweiten Quartal, das allerdings von negativen Währungseffekten belastet wurde, bestätigt. Für 2009 werde weiterhin ein währungsbereinigtes Umsatzplus von über 8% auf mehr als 11,1 Mrd USD erwartet, teilte der in Bad Homburg ansässige DAX-Konzern am Dienstag mit. Das Konzernergebnis soll in diesem Jahr zwischen 850 Mio und 890 Mio USD liegen. Der Verschuldungsgrad (Verhältnis Nettoverschuldung/EBITDA) soll sich auf einem Niveau von unter 2,7 einpendeln.

Im zweiten Quartal kletterte der Konzernumsatz der Fresenius Medical Care AG & Co KGaA dank der erfolgreichen Einführung neuer Produkte und einer verbesserten Nachfrage nach Dialysedienstleistungen um 4% auf 2,764 Mrd USD. Er lag damit leicht über der Konsensprognose von Dow Jones Newswires, die auf 2,746 Mrd USD gelautet hatte. Der Umsatz mit Dialysedienstleistungen legte um 7% auf 2,054 Mrd USD zu. Die Erlöse mit Dialyseprodukten fielen dagegen wegen negativer Währungseffekte um 4% auf 710 Mio USD. Währungsbereinigt stieg der Umsatz um 7%.

Das Konzernergebnis legte um 5% auf 221 Mio USD zu, geschätzt worden waren 215 Mio USD. Währungsumrechnungseffekte haben nach Angaben des Unternehmens das EBIT geschmälert. Es ging im zweiten Quartal um 3% auf 418 Mio USD zurück, geschätzt wurden hier 430 Mio USD. Die EBIT-Marge fiel auf 15,1% von 16,1% im Vorjahr.

In Nordamerika, dem größten Markt von FMC, wuchs der Umsatz um 9% auf 1,876 Mrd USD. Der Umsatz mit Dialysedienstleistungen legte dabei um 9% auf 1,677 Mrd USD zu. Die durchschnittliche Vergütung pro Behandlung in den USA stieg im zweiten Quartal auf 344 USD nach 327 USD im Vorjahreszeitraum. Das Unternehmen begründete diese Zunahme mit gestiegenen Umsätzen mit privaten Krankenversicherern und einer leicht erhöhten Verabreichung des blutbildenden Medikaments EPO. Der Umsatz mit Dialyseprodukten wuchs getrieben von neu einlizensierten Eisenpräparaten um 10% auf 199 Mio USD.

Wie FMC weiter mitteilte, sank die EBIT-Marge im zweiten Quartal in Nordamerika um 100 Basispunkte auf 15,9% (Vorjahr 16,9%). Ursache seien im Wesentlichen gestiegene Personalkosten, höhere Preise für Dialysemedikamente wie Heparin sowie die Einführung eines Generikums für den Phosphatbinder Phoslo auf dem US-Markt gewesen. Positiv ausgewirkt habe sich dagegen die starke Entwicklung im Bereich Dialyseprodukte, dank steigender Umsätze mit privaten Krankenversicherungen.

Noch stärker als in Nordamerika belasteten negative Währungseffekte den Umsatz außerhalb Nordamerikas. Im Segment International sanken die Erlöse daher gegenüber dem zweiten Quartal des Vorjahres um 7% auf 888 Mio USD. Währungsbereinigt wäre ein Anstieg um 9% herausgekommen.

Die operative Marge verringerte sich um 20 Basispunkte auf 17,3%. Das Unternehmen begründete den Rückgang mit höheren Beschaffungskosten beim Kauf von in Europa und Japan hergestellten Produkten durch die gleichzeitige Aufwertung des Euro und Yen gegenüber lokalen Währungen. Neben Währungseffekten hätten höhere Abschreibungen auf Investitionen in neue Produktionsstätten belastet.

Zum 30.Juni versorgte FMC weltweit 190.081 Dialysepatienten und betrieb 2.471 Dialysekliniken.

Vorstandsvorsitzender Ben Lipps erwartet weiteres Wachstum im Konzern auch mit Blick auf die geplanten Reformen im US-Gesundheitssystem. "Wir haben uns gut auf die voraussichtlichen Reformen des US-Gesundheitssystems eingestellt", erklärte der Manager. FMC sei auf die Einführung qualitätsorientierter Erstattungsmodelle für Dialysedienstleistungen bestens vorbereitet. "Dies wird uns weiteres Wachstum in der Zukunft ermöglichen", erklärte er.

Händler bewerteten die Zahlen und Aussagen in ersten Einschätzungen positiv. "Punktlandung" heißt es im Handel mit Blick auf den Umsatz von FMC im zweiten Quartal. Besonders positiv hervorzuheben sei das unverändert starke organische Wachstum. Negative Währungseffekte in erster Linie durch den Dollar seien erwartet worden.

"Dass das EBIT etwas unter den Erwartungen ausgefallen ist, liegt an den gleichen Gründen wie schon im Auftaktvierteljahr", sagt ein Marktteilnehmer. Dazu zählt er höhere Personalkosten sowie generische Konkurrenz für den Phosphatbinder "Phoslo". Das besser als erwartet ausgefallene Nettoergebnis habe vom Finanzergebnis profitiert, heißt es weiter.

Der Aktienkurs gab bis 12.23 Uhr um 3,1% nach. Das Papier notierte damit bei 31,76 EUR und gehörte ebenso wie die Muttergesellschaft Fresenius zu den schwächsten Werten im DAX.

Webseite: http://www.fmc-ag.de -Von Heide Oberhauser-Aslan, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 29 725 113, heide.oberhauser@dowjones.com DJG/hoa/brb Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de

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