UPDATE: FMC übertrifft mit 3Q Erwartungen und hebt Ergebnisprognose an

03.11.2009
(NEU: Weitere Aussagen des Unternehmens, Analystenstimme, Aktienkurs)

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Von Heide Oberhauser-Aslan

DOW JONES NEWSWIRES

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Anbieter von Dialysedienstleistungen und -produkte Fresenius Medical Care (FMC) hat mit seinen Drittquartalszahlen am Dienstag die Markterwartungen übertroffen und den Ergebnisausblick leicht angehoben. Der DAX-Konzern mit Sitz in Bad Homburg konnte im dritten Quartal seine EBIT-Marge im Vergleich zum Vorquartal deutlich anheben, was unter anderem auf die Zunahme der durchschnittlichen Vergütung pro Behandlung, einem effizienten Kostenmanagement in den USA und reduzierten Aufwendungen für Wertberichtigungen auf Forderungen zurückzuführen war.

Für 2009 erwartet das Unternehmen nun ein Konzernergebnis zwischen 865 Mio und 890 Mio USD. Bisher waren 850 Mio bis 890 Mio USD in Aussicht gestellt worden. Beim Umsatz wird mit einem währungsbereinigten Anstieg um rund 8% auf rund 11,2 Mrd USD gerechnet.

Im dritten Quartal 2009 steigerte der Konzern den Umsatz um 6% auf 2,889 Mrd USD, von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten im Mittel mit 2,710 Mrd USD gerechnet. Das organische Umsatzwachstum betrug weltweit 8%. Das EBIT kletterte im Berichtszeitraum um 7% auf 451 Mio USD, geschätzt wurden 443 Mio USD. Die EBIT-Marge, mit der FMC im zweiten Quartal noch enttäuscht hatte, legte gegenüber dem zweiten Quartal um 50 Basispunkte zu und erreichte 15,6% und damit das Niveau des Vergleichszeitraums des Vorjahres.

Belastet hätten allerdings höhere Preise für Dialysemedikamente, die Einführung eines Generikums des Phosphatbinders Phoslo auf dem US-Markt durch einen Wettbewerber sowie ungünstige Währungsumrechnungseffekte im Segment "International", dass die Regionen außerhalb Nordamerikas umfasst, hieß es. Das Konzernergebnis legte im dritten Quartal um 9% auf 225 Mio USD zu, geschätzt wurden hier 222 Mio USD.

In Nordamerika betrug die operative Marge wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres 16,7%. Die Margenentwicklung sei unter anderem begünstigt worden durch eine höhere Vergütung je Behandlung durch private Krankenversicherer und Medicare sowie einen gestiegenen Einsatz des blutbildenden Medikamentes EPO, erläuterte das Unternehmen. Die durchschnittliche Vergütung je Behandlung in den USA stieg im dritten Quartal auf 348 USD nach 333 USD im Vorjahr und 344 USD im zweiten Quartal.

Der Umsatz legte in Nordamerika um 10% auf 1,950 Mrd USD zu. Mit Dialysedienstleistungen erlöste FMC im Quartal mit 1,741 Mrd USD 10% mehr als im Vorjahr. Der Umsatz mit Dialyseprodukten stieg um 14% auf 209 Mio USD. Der Anstieg sei auf neu einlizensierte Eisenpräparate und andere Dialysemedikamente zurückzuführen, erklärte das Unternehmen weiter.

Im Segment "International", das die Regionen außerhalb Nordamerikas umfasst, stieg die operative Marge um 60 Basispunkte auf 16,7%. Das Wachstum sei getragen worden von niedrigeren Produktionskosten aufgrund geringerer Preise für Rohstoffe und Energie, Skaleneffekten und reduzierten Aufwendungen für Wertberichtigungen auf Forderungen. Gegenläufig hätten sich ungünstige Währungsumrechnungseffekte ausgewirkt. Der Umsatz blieb daher gegenüber Vorjahr mit 939 Mio USD nahezu konstant. Der Umsatz mit Dialysedienstleistungen stieg um 2% auf 533 Mio USD, während der Umsatz mit Dialyseprodukten um 2% auf 533 Mio USD fiel. Gestiegen seien die Verkaufszahlen von Dialysemedikamenten und Dialysatoren, hieß es weiter.

Händler und Analysten zeigten sich in ersten Einschätzungen positiv gestimmt von den Zahlen. Als "sehr erfreulich" bezeichneten Händler die Zahlen von FMC. "Das beweist, dass man sich in schweren Zeiten auf die Defensivqualitäten von Dialyse-Unternehmen verlassen kann", sagt ein Händler. FMC habe bei Umsatz und Gewinn die Prognosen leicht übertroffen und die hausinterne Prognosespanne zum Konzernergebnis nach oben erhöht.

Mit "nichts zu mäkeln", kommentierte auch Lampe-Bank-Analystin Leslie Iltgen die Zahlen von Fresenius Medical Care (FMC) zum dritten Quartal. Das Unternehmen habe sowohl auf der Umsatz- als auch auf der Gewinnseite die Markterwartungen übertroffen.

Als Gründe für die positive Umsatz- und Gewinnüberraschung verweist die Analystin unter anderem auf zwei Basiseffekte. So habe das Unternehmen im Vergleich zum Vorjahresquartal von der Wechselkursentwicklung des Dollar profitiert, gleichzeitig seien die Kosten für Heparin im Sommer vergangenen Jahres stark gestiegen.

Gleichzeitig sei das organische Wachstum sehr gut ausgefallen. "Angesichts der Zahlen für das dritte Quartal kann ich mir vorstellen, meine Schätzungen für das Gesamtjahr anzuheben." Derzeit stuft Iltgen die FMC-Aktien mit "Kaufen" ein. Als Kursziel sieht sie 40 EUR. Die FMC-Aktie lag um 9.18 Uhr MEZ mit 33,10 EUR um 1,1% im Plus während der Gesamtmarkt 1,1% im Minus notierte.

Webseite: www.fmc-ag.de -Von Heide Oberhauser-Aslan, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 29 725 113, heide.oberhauser@dowjones.com DJG/hoa/cbr Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de

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