UPDATE: Siemens kündigt bei Healthcare Marktanteilsgewinne an

28.02.2008
(NEU: Weitere Aussagen CEO und CFO) Von Alexander Becker DOW JONES NEWSWIRES MÜNCHEN (Dow Jones)--Die Siemens AG rechnet für ihren Healthcare-Sektor im Jahr 2008 mit einem erneut "positivem organischen Umsatzwachstum" und Marktanteilsgewinnen. "Wir wollen weiterhin schneller wachsen als der Wettbewerb", kündigte Sektor-CEO Erich Reinhardt zum Capital Markets Day des Healtcare-Sektors am Donnerstag an.

(NEU: Weitere Aussagen CEO und CFO) Von Alexander Becker DOW JONES NEWSWIRES MÜNCHEN (Dow Jones)--Die Siemens AG rechnet für ihren Healthcare-Sektor im Jahr 2008 mit einem erneut "positivem organischen Umsatzwachstum" und Marktanteilsgewinnen. "Wir wollen weiterhin schneller wachsen als der Wettbewerb", kündigte Sektor-CEO Erich Reinhardt zum Capital Markets Day des Healtcare-Sektors am Donnerstag an.

Der für Siemens adressierbare Markt wird den Angaben zufolge 2008 im Vergleich zum Vorjahr um 3% bis 4% auf 59 Mrd EUR steigen. Siemens hat sein Healthcare-Geschäft in die drei Divisionen Imaging & IT, Diagnostics und Workflow & Solution aufgeteilt. Bei Diagnostics und Workflow & Solution sieht der DAX-Konzern den Gesamtmarkt um 5% bis 6% wachsen. Der Markt für Imaging & IT soll um 2% bis 3% zulegen.

Auf dem wichtigen US-Markt rechnet Reinhardt mit einer Erholung rund ein Jahr nach der Wahl des neuen US-Präsidenten. Die Wähler in den USA stimmen im November 2008 über einen neuen Präsidenten ab. In den USA haben die Medizintechnik-Anbieter bereits seit mehreren Quartalen mit dem Deficit-Reduction-Programm der Regierung zu kämpfen, das auch die Ausgaben der US-Krankenhäuser beeinflusst.

Für die neu geschaffene Diagnostik-Division bis 2010 bekräftigte der CEO die Synergieziele. Man sei deutlich vor den ursprünglichen Plänen, so Reinhardt. Aufgrund der Akquisition von Dade Behring rechnet Siemens mit jährlichen Synergien von 160 Mio EUR ab 2010 und von 100 Mio EUR aufgrund des Kaufs von DPC und Bayer Diagnostics.

Siemens-CEO Peter Löscher Peter Löscher hatte schon auf der Hauptversammlung Ende Januar gesagt, dass sich bei Dade Behring die Integration und Ertragssituation besser als erwartet entwickelt habe. Der Konzern hatte das US-Diagnostikunternehmen im November für rund 7 Mrd USD übernommen.

Dade Behring soll in das Geschäft von Siemens Medical Solutions Diagnostics, eine 100-prozentige Tochter von Siemens Medical Solutions USA, integriert werden. Durch die Akquisition will Siemens die führende Position im Markt für Labordiagnostik einnehmen. Ein Jahr zuvor hatte Siemens zur Stärkung dieses Geschäfts bereits Bayer Diagnostics erworben.

Healthcare-CFO Klaus Stegemann nannte erstmals konkrete Zahlen zu den Ergebnisbelastungen der kommenden Jahre, die sich aus den Akquisitionen ergeben könnten. Demnach rechnet Siemens für 2008 mit Purchase Price Allocation (PPA) von 170 Mio EUR und Integrationskosten von 200 Mio EUR. In 2009 wird das Verhältnis bei 180 Mio EUR PPA und 50 Mio EUR Integrationskosten gesehen. In diesem Jahr werden den Angaben zufolge letztmals Integrationskosten für die Akquisitionen anfallen. 2010 rechnet Stegemann ausschließlich mit PPA von 180 Mio EUR.

Im ersten Quartal 2007/08 hatte das Diagnostik-Geschäft inklusive Dade Behring bei einem Umsatz von 712 Mio EUR ein operatives Ergebnis von 67 Mio EUR erwirtschaftet. Belastet wurde das Ergebnis der Med-Sparte von Effekten aus Purchase Price Allocations (PPA) und Integrationskosten im Zusammenhang mit der Übernahme von Dade Behring und Bayer Diagnostics von zusammen 86 Mio EUR. Entsprechend fiel die Marge mit 12,5% um 3,2 Prozentpunkte geringer aus als ohne diese Effekte.

Webseite: http://www.siemens.com - Von Alexander Becker, Dow Jones Newswires, +49 (0)89 5521 40 30 industry.de@dowjones.com DJG/abe/roa

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