UPDATE: Telekom Austria profitiert von internationalen Töchtern

27.02.2008
(NEU: Details, Analystenmeinung) Von Herbert Dietrichstein DOW JONES NEWSWIRES

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WIEN (Dow Jones)--Die Telekom Austria AG (TA) hat im Geschäftsjahr 2007 vor allem von ihren internationalen Beteiligungen profitiert. Wie das Unternehmen am Mittwoch bei Vorlage der Zahlen für das abgelaufene Jahr mitteilte, ging die Umsatzsteigerung auf 4,92 (4,76) Mrd EUR auf die internationalen Mobilfunkgesellschaften des Konzerns zurück. "Dieser Anstieg kompensierte auch großteils den Effekt, den der starke Wettbewerb in Österreich auf das EBITDA des Heimmarktes hatte", sagte Telekom-CEO Boris Nemsic.

Dem Umsatzanstieg von 3,3% standen 2007 Rückgänge bei den Ergebnissen gegenüber. Im Gegensatz zur Periode von Oktober bis Dezember ging im Gesamtjahr aber auch das EBITDA leicht zurück und erreichte rund 1,85 (1,91) Mrd EUR. Ursache für den EBITDA-Rückgang sei der wettbewerbsintensive österreichische Markt, teilte der Wiener Telekomkonzern mit. Ausschlaggebend war dabei vor allem die Festnetzsparte, die 2007 auf EBITDA-Basis mehr als 6% verlor.

Der Jahresüberschuss verringerte sich im Gesamtjahr um 12,3% auf 492,5 (561,8) Mio EUR. Telekom Austria kündigte an, eine Dividende auf Vorjahreshöhe von 0,75 EUR zahlen zu wollen.

Während es im Festnetzbereich zu anhaltenden Kundenverlusten gekommen war, konnte das Segment Mobilfunk die Kundenanzahl um 50,9% gegenüber dem Vorjahr steigern. Positiv hat sich auch die Konsolidierung der weißrussischen MDC ausgewirkt, welche die TA im Herbst für rund 1,26 Mrd EUR übernommen hatte. Am Hiemmarkt Österreich war es der Telekom gelungen ihre Marktführerschaft im Mobilfunkbereich weiter auszubauen. Positiv hat sich dabei auch das Geschäft mit mobiler Datenübertragung entwickelt, hieß es weiter.

Während auf den Mobilfunkbereich rund 3,04 (2,90) Mrd EUR des Umsatzes entfielen, setzte der Festnetzbereich rund 2,13 (2,12) Mrd EUR um. Wachstumstreiber im Mobilfunksegment war zum einen die MDC zum anderen vor allem die bulgarische Mobiltel und die kroatische Vipnet.

Im Festnetzbereich konnte der Rückgang bei der Sprachtelefonie durch die steigende Zahl der Breitband-Datenanschlüsse wettgemacht werden.

Im laufenden Jahr erwartet Telekom Austria wieder einen starken Beitrag der internationalen Unternehmen zum Konzernergebnis. Dies dürfte in einem Umsatzwachstum von rund 5% resultieren, sagte Nemsic weiter. Beim EBITDA rechnet die Telekom Austria mit einer Steigerung um 3% gegenüber 2007 und erwartet ein stabiles EBIT. Der Jahresüberschuss 2008 wird voraussichtlich 12% unter dem des Vorjahres liegen.

Die Ergebnisse für das vierte Quartal wie auch für das Gesamtjahr wären in etwa im Rahmen der Erwartungen ausgefallen, sagte Daniel Damasco, Analyst der Raiffeisen Centro Bank (RCB). Allerdings sei der Ausblick für das laufende Jahr enttäuschend. "Je mehr man liest, desto mehr realisiert man, dass 2008 ein schlimmeres Jahr für Telekom Austria wird als 2007", sagte Damasco zu Dow Jones Newswires.

RCB hat für die Aktie der Telekom Austria die Empfehlung "Hold" mit einem Kursziel von 20 EUR.

Webseite: http://www.telekom.at -Von Herbert Dietrichstein, Dow Jones Newswires, +43 (1) 513 6922-13, herbert.dietrichstein@dowjones.com DJG/hed/mim

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