VDMA/BMWi: Keine gravierenden Produktionsausfälle wegen Japan-Unglück

30.03.2011
BERLIN (Dow Jones)--Die katastrophalen Ereignisse in Japan wirken sich bislang kaum auf die Produktion im deutschen Maschinen- und Anlagenbau aus. "Gravierende Produktionsausfälle und -behinderungen bestehen im Moment nicht", sagten Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) und Thomas Lindner, Präsident des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) am Mittwoch nach einem Gespräch im Rahmen des Branchendialogs Maschinen- und Anlagenbau.

BERLIN (Dow Jones)--Die katastrophalen Ereignisse in Japan wirken sich bislang kaum auf die Produktion im deutschen Maschinen- und Anlagenbau aus. "Gravierende Produktionsausfälle und -behinderungen bestehen im Moment nicht", sagten Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) und Thomas Lindner, Präsident des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) am Mittwoch nach einem Gespräch im Rahmen des Branchendialogs Maschinen- und Anlagenbau.

Auch kurzfristig seien solche Beeinträchtigungen nicht zu befürchten, auch wenn die Auswirkungen der Katastrophen auf den deutschen Maschinen- und Anlagenbau noch nicht abschließend eingeschätzt werden könnten.

Die Krise in der Branche sei noch nicht in allen Bereichen überwunden, sagte der VDMA-Präsident. Zwar erreichten einige Teilbereiche bereits wieder die Spitzenniveaus der Jahre 2007/2008. Viele Teilbranchen des Maschinenbaus seien jedoch noch weit von den alten Niveaus entfernt, sagte Lindner.

Die Kurswende in der Energiepolitik mit möglicherweise höheren Energiepreisen werde die Branche unmittelbar nur wenig tangieren, da der direkte Kostenanteil Energie im Maschinen- und Anlagenbau nur bei rund 3% liege. "Insofern sind wir von Energiepreisen unmittelbar zunächst nur gering betroffen", sagte der VDMA-Präsident. Anders sehe das für den Bereich der Vormaterialien wie Kupfer, Aluminium und Stahl aus, die energieintensiv hergestellt würden.

"Wenn wir diese Branchen nicht mehr in Deutschland halten können, dann müssten wir unser Vormaterial aus dem Ausland holen", sagte Lindner. Das wäre mit dem Verlust von Know-how verbunden. "Mit jeder Beschaffung geben sie Know-how heraus, sprich: wenn wir unseren Stahl in China einkaufen, müssen wir damit Know-how aus den Häusern geben, und das sollten wir vermeiden", warnte Lindner.

Der VDMA sei deshalb an einem breiten Energiemix interessiert, der "möglichst unideologisch und sachorientiert" sei. Von der Politik würden stabile, machbare Rahmenbedingungen erwartet bei gleichzeitiger Anerkennung des Primats der Politik, sagte der VDMA-Präsident.

Webseiten: www.bmwi.de

www.vdma.org

-Von Beate Preuschoff, Dow Jones Newswires, +49 (0)30 - 2888 4122,

beate.preuschoff@dowjones.com

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