ver.di will Telekom-Angebot im Tarifkonflikt "gründlich prüfen"

06.06.2007
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat angekündigt, das neue Angebot der Deutschen Telekom AG im Tarifkonflikt gründlich zu prüfen. Telekom-Personalvorstand Thomas Sattelberger hatte am Mittwoch in Bonn eine bereits vor knapp zwei Wochen ins Gespräch gebrachte "Chancen- und Risikogemeinschaft" präzisiert. Dadurch könnten laut Telekom bei erfolgreichem Geschäftsverlauf die nun von den Beschäftigten geforderten Einbußen ausgeglichen werden.

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat angekündigt, das neue Angebot der Deutschen Telekom AG im Tarifkonflikt gründlich zu prüfen. Telekom-Personalvorstand Thomas Sattelberger hatte am Mittwoch in Bonn eine bereits vor knapp zwei Wochen ins Gespräch gebrachte "Chancen- und Risikogemeinschaft" präzisiert. Dadurch könnten laut Telekom bei erfolgreichem Geschäftsverlauf die nun von den Beschäftigten geforderten Einbußen ausgeglichen werden.

Die Ideenskizze der Telekom enthalte allerdings Bestandteile, die "hoch-problematisch" seien, sagte ver.di-Verhandlungsführer Lothar Schröder am Mittwoch. ver.di wehre sich nach wie vor gegen Eingriffe in die Löhne der Beschäftigten, auch wenn das Unternehmen versuche, dies mit einer Erfolgsbeteiligung schmackhaft zu machen. Positiv sei jedoch, dass sich das Unternehmen in allen Punkten gesprächsbereit zeige. Wenn ver.di alle Details vorlägen, würden die Überlegungen der Telekom zügig bewertet, sagte Schröder.

Die Telekom will zum 1. Juli 50.000 Beschäftigte von Call-Centern, technischem Service und der technischen Infrastruktur der Festnetzsparte T-Com in neue Subunternehmen auslagern. Dort sollen sie 9% weniger verdienen und 38 statt 34 Stunden pro Woche arbeiten müssen.

Nach den neuen Vorschlägen soll eine Erfolgsbeteiligung nicht nur am wirtschaftlichen Ergebnis, sondern auch an der Kundenzufriedenheit bemessen werden. Neu in dem von Sattelberger vorgestellten Konzept ist ein "Investitionspakt für Servicekultur", zu dem Qualifizierung, neue Karrierechancen sowie eine "servicefreundliche Arbeitsumgebung" gehören sollen.

Unterdessen ist der Streik bei der Telekom nach Angaben von ver.di am Mittwoch mit unvermindert großer Beteiligung fortgesetzt worden. Insgesamt seien bis zum Mittag bundesweit rund 15.000 Telekom-Beschäftigte dem Streikaufruf gefolgt.

Webseiten: http://www.telekom.de

http://www.verdi.de

DJG/brb/bam

Copyright (c) 2007 Dow Jones & Company, Inc.

Zur Startseite