Wehe, wenn die Erfinder losgelassen: Quasselstrippe mit Puderdose

17.08.2000
Mit Anbruch der dritten Generation des Mobilfunks gönnen die Entwickler sich keine ruhige Minute und entsinnen ständig neue "smarte" Produkte. Nur manchmal geht mit ihnen der Erfindergeist scheinbar durch.

Seit Motorola das erste Handy im Format einer Armbanduhr vorgestellt hat, sind dem Erfindungsreichtum rund um "Smart Accessoires" scheinbar keine Grenzen mehr gesetzt. Einige nette, offensichtlich aber nicht ganz ernst zu nehmende Entwicklungsstudien hat der amerikanische Trendsetter Qualcomm für den US-Mobilfunkstandard CDMA (Code Division Multiple Access) in petto. Seit der Betreiber 1990 von der US-Armee die Lizenzrechte für CDMA erworben hat, hat er diesen Standard, der auch Teil von UMTS ist, ganz entscheidend geprägt.

An Ideen mangelt es nicht

Wie wäre es zum Beispiel mit einem Autoschlüssel mit eingebautem Handy? Da Display und Tastatur zu klein ausfallen müssten, ist natürlich gleich an die Integration eines Spracherkennungssystems (Voice Recognition) gedacht worden. Auch das schöne Geschlecht soll mit der Zeit gehen. Damit beim vielen Telefonieren nicht das Make-up vom Gesicht fällt, haben die Erfinder sich etwas ganz Besonderes ausgedacht: Die Schminkschatulle mit eingebautem Mobiltelefon. Wenn der Spiegel sich dann auch gleich noch in einen Bildschirm verwandeln würde und eine Minikamera vorhanden wäre, dann bräuchten Frauen auch nie wieder zu den grässlichen Kaffeekränzchen oder Stehpartys fahren, um sich ihren Freundinnen in voller Pracht zu präsentieren.

Der moderne Großstadtrambo sieht mehr

Eine Entwicklung, die auch Männerherzen höher schlagen lässt, ist sicherlich die Multimedia-Sonnenbrille mit angedockten Bluetooth-Kopfhörern und integriertem Fernseher. Kombiniert mit den Multimedia-Handschuhen hat man ein perfektes Bildtelefon. Ideal für Weltenbummler, die sich hin und wieder auch mal wieder zu Hause zeigen wollen. Und wenn es nur für Oberammergau reicht, dann braucht man sich nur die schönsten Hawaii-Fotos auf die Kamera zu laden, um sie hinterher Freunden und Verwandten stolz zu präsentieren. Zu so einem starken Outfit gehört natürlich auch ein Schweizer Messer, eines mit integriertem Smart Phone.

Die ultimative Erfindung für alle Armani-Träger ist wahrscheinlich das Bildtelefon mit eingebautem Organizer im Format einer Kreditkarte. Und wenn man dann noch Platz hat, ohne befürchten zu müssen, dass der feine Stoff knittert, vielleicht reicht es ja für den GPS-Empfänger mit hochauflösendem Bildschirm in der Größe eines Schokoladeneis.

Apropos GPS. Nie wieder müssen aufgeregte Eltern oder Tierhalter laut rufend um die Häuserblocks rennen, um ihre Lieblinge einzusammeln. Das Tracking-Kit in Form eines Schlüsselbundanhängers lässt sich mühelos an Schnürsenkel und Hundehalsband befestigen. Besser wäre es natürlich, wenn man es den kleinen Streunern gleich in die Haut einpflanzen würde. (kh)

www.qualcomm.com

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