WSJ: IBM will Ergebnis je Aktie bis 2015 auf 20 USD verdoppeln

12.05.2010
Von Spencer E. Ante THE WALL STREET JOURNAL

Von Spencer E. Ante THE WALL STREET JOURNAL

NEW YORK (Dow Jones)--Der Computerkonzern IBM will seinen Gewinn bis 2015 auf mindestens 20 USD je Aktie verdoppeln. Zu diesem Zweck werde der Konzern aggressiver im Bereich Software vorgehen und auch in Schwellenländern mit hohem Wachstumspotenzial, sagte Chairman und CEO Samuel Palmisano während des jährlichen Investorentreffens am Mittwoch in New York.

2015 werde die International Business Machines Corp (IBM) "dramatisch" anders sein, ebenso anders wie im Vergleich von heute mit 2003 - in dem Jahr hatte Palmisano das Amt des Chairman übernommen. Auf dem Investorentreffen stellte das Unternehmen aus Armonk einen neuen Fünfjahresplan vor. Zuletzt hatte IBM 2007 einen Mehrjahresplan präsentiert.

IBM will zwischen 2011 und 2015 rund 20 Mrd USD für Zukäufe ausgeben. Bisher waren es durchschnittlich 3 Mrd USD pro Jahr. Der Konzern werde in den kommenden fünf Jahren zwar eine größere Umwandlung durchlaufen, stellte Palmisano in Aussicht. Dennoch werde weiterhin mit einem Umsatzwachstum von mindestens 5% gerechnet.

Gleichzeitig werde IBM aber profitabler, da sie sich verstärkt dem Geschäft mit Software widmen wolle, das höhere Margen liefere als das Hardware- oder das Servicessegment. Bei einem Zielwert von 20 USD je Aktie würde das Ergebnis jährlich um rund 12% zulegen müssen. 2007 hatte IBM ein Wachstum von 10% bis 12% vorhergesagt.

Unter Chairman Louis V. Gerstner hatte sich IBM von einem Hardwareproduzenten in einen Dienstleister gewandelt. Palmisano bringt das Unternehmen nun vor allem im Bereich Software voran, entsprechend wurde zuletzt verstärkt im Bereich Analytik- und Infrastruktursoftware investiert, die bei Unternehmen und Regierungen zum Einsatz kommen soll. In den vergangenen fünf Jahren hat IBM für 11 Mrd USD 18 Entwickler analytischer Software gekauft.

2015 soll Software mindestens 50% zum Betriebsergebnis vor Steuern beisteuern verglichen mit 42% im Jahr 2009. 2003 waren es gerade mal 34%. Potenzial sieht der Chairman auch in den schnell wachsenden Schwellenländern wie Russland, Indien, China und Brasilien. Auch in kleineren Märkten wie Vietnam, Tschechien, Ägypten, Polen und Argentinien engagiere sich das Unternehmen. In den Schwellenländern sollen 2015 etwa 25% der Einnahmen generiert werden nach 19% 2009.

Webseite: www.ibm.com Von Spencer E. Ante, The Wall Street Journal; +49 (0)69 29725 103, unternehmen.de@dowjones.com DJG/DJN/bam/cbr Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de

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